Nach dem Ende der Schießerei mit zehn Toten in München hat die brandenburgische Polizei ihre erhöhte Alarmbereitschaft für Teile der Einheiten wieder zurückgefahren. Das sagte Susann Fischer, Sprecherin im Innenministerium, am Samstagmittag gegenüber der MAZ.
Im Ministerium gehe man davon aus, dass die „Lage in München beendet“ sei. Trotzdem sei erhöhte Wachsamkeit geboten. „Es bleibt bei einer hohen abstrakten Gefährdung, die Polizei ist sensibilisiert und wachsam, kann jedoch nicht überall sein“, so Fischer.
Angesichts der völlig unklaren Situation in München am Freitagabend hatte die Polizeiführung für einige Einheiten Alarmbereitschaft ausgerufen. Es handelte sich laut Fischer um Spezialeinheiten und um den Staatsschutz des Landeskriminalamtes.
Es stand zur Debatte, Einheiten nach München zu verlegen, wäre dort eine große Terrorlage mit mehreren flüchtigen Tätern entstanden. Weil sich aber in der Nacht abzeichnete, dass die Tat wohl einem Einzeltäter zuzurechnen ist, der sich das Leben nahm, seien keine märkischen Polizisten nach München geschickt worden, sagte Fischer.
Für den Christopher Street Day, der heute unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen in Berlin stattfindet, seien keine Einheiten aus Brandenburg angefordert worden, so die Ministeriumssprecherin.
Von Ulrich Wangemann