Nur jede fünfte Gemeinde in Brandenburg kann in den nächsten 15 Jahren auf einen Bevölkerungszuwachs hoffen. Sie liegen fast alle im Berliner Speckgürtel. Vier Fünftel der 200 Gemeinden und Amtsgemeinden werden dagegen bis 2030 schrumpfen, zum Teil wird sich die Zahl der dort lebenden Kinder halbieren. Das geht aus einer neuen Prognose des Landesamts für Bauen und Verkehr hervor. Die Zahlen sollen den Kommunen dabei helfen, ihre Verkehrs- und Stadtentwicklungspolitik besser zu planen.
Diese Gemeinden schrumpfen am stärksten
Guben (-24,4 Prozent)
Lenzen-Elbtalaue (-23,1 Prozent)
Lauchhammer (-22,1 Prozent)
Dahme/Mark (-21,9 Prozent)
Lychen (-21 Prozent)
Rheinsberg (-20,9 Prozent)
Treuenbrietzen (-20,5 Prozent)
Seelow (-20 Prozent)
Röderland (19,9 Prozent)
Letschin (19,8 Prozent)
„Die Zahlen sind auch eine wichtige Grundlage für den Entwurf des neuen Landesentwicklungsplans für die Hauptstadtregion, den wir derzeit erstellen“, erklärte Infrastrukturministerin Kathrin Schneider (SPD). „Die demografische Entwicklung stellt alle Landesteile vor unterschiedliche Herausforderungen, auf die wir auch mit dem Landesentwicklungsplan, der Mobilitätsstrategie und der Stadtentwicklungsstrategie reagieren werden“, erklärte sie.
Diese Gemeinden wachsen am stärksten
Schönefeld (44,9 Prozent)
Teltow (27,6 Prozent)
Dallgow-Döberitz (23,4 Prozent)
Stahnsdorf (19,4 Prozent)
Großbeeren (18,1 Prozent)
Potsdam (14,5 Prozent)
Wildau (13,0 Prozent)
Wustermark (11,5 Prozent)
Velten (9,5 Prozent)
Schönwalde-Glien (9,4 Prozent)
Der sogenannte weitere Metropolenraum verliert auf lange Sicht knapp 13 Prozent der Bevölkerung. In der Prognose wird zwar erstmalig ein leichter Wanderungsgewinn veranschlagt, der aber nicht ausreichend sein wird, um das massive Geburtendefizit zu kompensieren, heißt es. Wie sich die aktuellen Flüchtlingszahlen auswirken, ist in der Vorausschau nicht berücksichtigt.
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Von Torsten Gellner