Brandenburgs Wirtschaft trauert um Jürgen Rose: Der Präsident der Handwerkskammer Potsdam, die ganz Westbrandenburg umfasst, ist tot. Er starb am 7. Februar nach kurzer, schwerer Krankheit, wie die Kammer am Dienstag mitteilte. Der Elektromeister war seit 2012 Präsident der Handwerkskammer Potsdam und seit dieser Zeit auch Präsident des Handwerkskammertages des Landes Brandenburg. Zuvor hatte er von 2007 bis 2012 das Amt des Vizepräsidenten der Handwerkskammer Potsdam inne.
Traditionsreicher Elektrobetrieb
Jürgen Rose war in zweiter Generation Inhaber eines Elektrobetriebes in Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark), der nun von seiner Familie weitergeführt wird. Seine Aufgaben als Präsident der Handwerkskammer Potsdam habe er stets als Repräsentant, aber auch als Gestalter des regionalen Handwerks verstanden, teilte die Kammer mit. Mit großem Einsatz hat er sich für die Aus- und Weiterbildung im Handwerk engagiert und die technische Weiterentwicklung im Zentrum für Gewerbeförderung in Götz vorangetrieben.
Zuletzt hatte er sich gegenüber der Politik für die Schaffung einer Meistergründungsprämie stark gemacht – mit Erfolg: Seit Ende letzten Jahres gibt es die Prämie, mit der Handwerksmeister, die ein eigenes Unternehmen gründen oder eine bestehende Firma übernehmen, finanziell unterstützt werden. Da in den kommenden Jahren viele Betriebsübergaben in Brandenburg anstehen, hatten junge Handwerker auf die Einführung der Prämie gehofft.
Für seine Verdienste geehrt
Auch als Obermeister, stellvertretender Landesinnungsmeister und Kreishandwerksmeister hatte Jürgen Rose viele Jahre in Ehrenämtern die Interessen seiner Zunft vertreten. Für seine Verdienste erhielt er im Jahr 2007 die „Goldene Ehrennadel des Handwerks“.
Mit Jürgen Rose verliert das Handwerk einen herausragend engagierten Handwerksmeister und Ehrenamtsträger, dessen unermüdliches Wirken für den Berufsstand Handwerk Vorbild und Verpflichtung ist, hieß es aus der Kammer: „Potsdam dankt Jürgen Rose für seinen langjährigen Einsatz und wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.“
Von Torsten Gellner