Erfolg im Kampf gegen den illegalen Handel mit Elfenbein: Beamte des Hauptzollamtes Potsdam haben am 20. Mai einen Elfenbeinschmuggel aufgedeckt.
Bei der Kontrolle des Warenverkehrs am Flughafen Schönefeld, wurden die Zöllner auf 11 Kisten aufmerksam, die in Richtung Vietnam ausgeführt werden sollten. Nach dem Öffnen offenbarte sich ein schrecklicher Anblick: In sämtlichen Kisten befand sich Elfenbein, teilte der Zoll erst am Montag mit.
Es wurden insgesamt 625 kg des begehrten Materials aus den Stoßzähnen des afrikanischen Elefanten sichergestellt. Die weiteren Ermittlungen gegen die Verantwortlichen der Berliner Firma, die die Kisten verschickt hatte, führt das Zollfahndungsamt Berlin/Brandenburg.
Skrupelloses Abschlachten von Elefanten
Der Elfenbeinhandel ist seit 1989 im Rahmen des Washingtoner Artenschutzübereinkommens verboten, da skrupellos Elefanten für den teuren Rohstoff abgeschlachtet wurden. Lediglich zu wissenschaftlichen, nicht-kommerziellen Zwecken kann es Ausnahmen geben, doch die bedürfen einer Sondergenehmigung.
Der Handel mit Elfenbein gefährdet das Überleben der Elefanten. Seit 1980 hat sich die Zahl afrikanischer Elefanten auf heute um die 450000 Elefanten reduziert. In Asien sind nur noch bis zu 40000 Elefanten in freier Wildbahn zu finden, schreibt die IFAW auf ihrer Webseite. „Trotz des strengen Schutzstatus werden auch heute noch jährlich mindestens 20.000 Elefanten in Asien und Afrika wegen ihrer Stoßzähne getötet“, heißt es weiter. Auf dem illegalen Markt ist die Nachfrage hoch, horrende Beträge werden für das kostbare Elfenbein geboten, weshalb das Schmuggelgeschäft auch in der Europäischen Union boomt.
Von MAZonline