Wie sähe der Alltag in einem brandenburgischen Dorf aus, das komplett digitalisiert ist? Wenn ein Internetzugang überall verfügbar wäre, Fragen des alltäglichen Lebens in einer „Dorf-App“ digital beantwortet würden, Vereine, Feuerwehr und lokale Wirtschaft nachbarschaftlich digital vernetzt wären? In Brandenburg ist gerade in dünn besiedelten Regionen das Potenzial der digitalen Technologien noch nicht ausgeschöpft – ein Projekt der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) will das nun ändern. Gemeinsam mit Verwaltung, Bürgern, Initiativen und Kooperationspartnern aus den Bereichen Medien und Wirtschaft plant die mabb den Aufbau eines „Smart Village“, einer digitalen Modellkommune.
Experten-Jury wählt „Smart Village“
Interessierte Kommunen können sich bis zum 13. April 2018 über die Internetseite des Projekts bewerben. Eine Experten-Jury wählt im April aus den besten Einreichungen ihren Favoriten aus. „Das Smart Village ist ein Modellprojekt, das auf andere Orte übertragbare Erkenntnisse liefern und damit langfristig die Digitalisierung und Medienvielfalt in ländlichen Regionen in Deutschland stärken soll“, sagt mabb-Direktorin Anja Zimmer. Die genaue Ausgestaltung findet in Absprache mit der Gemeinde und unter Berücksichtigung der regionalen Besonderheiten statt. Auch die MAZ wird das Projekt begleiten.
Lokaljournalismus und Medienkompetenz
Ein Aspekt des „Smart Village“ ist dabei auch die Mediennutzung – so soll lokaler Journalismus eine zentrale Rolle spielen sowie die Medienkompetenz vor Ort beispielsweise durch Workshops gestärkt werden.
Auch die rot-rote Landesregierung hat die Digitalisierung inzwischen als wichtiges Projekt für Brandenburg auf die politische Agenda gesetzt. So sollen unter anderem eine Digital-Agentur geschaffen sowie Mittel für den Breitbandausbau bereitgestellt werden.
» Mehr Infos auf der Webseite des Projekts
Von Hannah Suppa