Mit bunten Farben demonstrieren sie gegen Rassismus und die rechtspopulistische Partei AfD: Mehrere tausend Menschen haben sich am Samstagnachmittag zu einer Demonstration in Berlin-Charlottenburg versammelt. Im Demonstrationszug ist eine Mischung verschiedener Initiativen, Organisationen und Parteien vertreten. Mitglieder der Linken, Grünen, Jusos, SPD, Piraten und der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) sind darunter, genauso wie Anhänger der Organisationen Blockupy, attac und der Aids-Hilfe.
Die Teilnehmer hatten bunte Luftballons und Plakate dabei, selbst viele Linksautonome waren nicht Schwarz, sondern Lila und Weiß gekleidet. Einige Demonstranten hatten bengalische Feuer und Rauchbomben dabei. Plakate trugen Aufschriften wie: „Solidarität statt Prekarisierung“.
Der Demonstrationszug führt über den Kurfürstendamm und die Kanststraße bis vor die AfD-Zentrale neben dem Lützowplatz. Vor der Zentrale hat die Polizei bereits Beamte postiert, ein Sicherheitsabstand zum Eingangsbereich ist eingeplant.
Insgesamt sind 1100 Beamte im Einsatz, davon rund 180 von der Bundespolizei und aus anderen Bundesländern. Außer einigen Bagatelldelikten wie dem Beschmieren von AfD-Wahlplakaten an der Strecke habe es bis zum Nachmittag keine nennenswerten Zwischenfälle gegeben, so ein Polizeisprecher. Die Einsatzkräfte kontrollierten Taschen und Rucksäcke vieler Demonstranten. An umliegenden Bahnhöfen gab es Identitätsfeststellungen, weil einige Anreisende sich vermummten. Die Stimmung war aber friedlich. Angemeldet waren 10 000 Teilnehmer.
Von Camilla Kohrs, dpa