Der mutmaßliche Mörder von Mohamed (4) und Elias (6) ist noch nicht in die Justizvollzugsanstalt Brandenburg/Havel verlegt worden. Zunächst müsse das Amtsgericht Tiergarten einen entsprechenden Beschluss fassen, sagte der Sprecher der Potsdamer Staatsanwaltschaft, Nils Delius, am Montag auf Anfrage. Zudem muss noch der Transport des Mannes organisiert werden. Der 32-jährige Tatverdächtige sitzt weiter in der Untersuchungshaftanstalt Berlin-Moabit. Er hat den Mord und sexuellen Missbrauch an Mohamed gestanden. Außerdem gestand er in der Polizeivernehmung, dass er auch den 6-jährigen Elias umgebracht hat. Weitere Einzelheiten nannte S. nicht. Er schweigt inzwischen.
Die Ermittlungen wurden auf die Potsdamer Staatsanwaltschaft übertragen, weil die Tatorte in Brandenburg lagen.
Anwalt von S. hat noch keine Akteneinsicht
Zu weiteren Ermittlungsergebnissen äußerte sich Delius nicht. Auch der Anwalt des 32-Jährigen, Mathias Noll, hat noch keine Einsicht in die Akten. „Ich gehe aber davon aus, dass mein Mandant in dieser Woche überstellt wird“, sagte Noll. In Brandenburg/Havel soll der mutmaßliche Doppelmörder zunächst in einer besonders überwachten Einzelzelle untergebracht werden, um Selbstmordgefahr auszuschließen und Angriffe von Mithäftlingen zu verhindern.
Vergangene Woche war der 32-Jährige in der Berliner Haftanstalt von einem Mithäftling angegriffen und leicht verletzt worden. Weitere Angriffe auf seinen Mandanten habe es nicht gegeben, sagte Noll.
Alles zu Elias und Mohamed
– Am Donnerstag ist der mutmaßliche Täter Silvio S. in Niedergörsdorf festgenommen worden.
– Am Freitag hat er den Mord an Mohamed und Elias gestanden. Wir haben den Tag im Liveticker verfolgt.
– Hier haben wir alle wichtigen Fakten zu den Mordfällen zusammengetragen.
– In Kaltenborn, dem Ort in dem Silvio S. lebte, ist die Betroffenheit groß. Wir haben uns umgehört.
– Hier finden Sie eine Chronologie zum Fall Elias.
– Das sagen Psychologen über die Persönlichkeit von Silvio S.
Von MAZonline