Der beliebte Kinderspielplatz am Heinrich-Heine-Ufer ist am Donnerstagmittag von der Verwaltung komplett gesperrt worden. „Vom Baum eines Nachbargrundstückes ist ein Teil der Baumkrone ausgebrochen und damit ist die Standsicherheit des Baumes nicht mehr gewährleistet.“, sagt der zuständige Ordnungsbeigeordnete Michael Brandt.
Die Verwaltung hatte das Aufstellen der Schilder und Warnbaken sowie Zäune veranlasst und wollte zudem einen Auftrag zur Gefahrenbeseitigung auslösen, also eine Fachfirma beauftragen, die den Baum ordnungsgemäß fällt und entsorgt. Im Amtsdeutsch heißt solch ein Vorgehen Ersatzvornahme: Ist Gefahr im Verzug, kann die Verwaltung selbst auf einem privaten Grundstück tätig werden, wenn von diesem die Gefahr fürs öffentliche Leben ausgeht. Sie begleicht auch die Rechnungen der Firmen, holt sich das Geld aber vom Verursacher wieder – in diesem Fall von dem Grundstückseigentümer.
Das war dann n doch nicht nötig: „Die Stadtverwaltung konnte erreichen, dass der Eigentümer des Nachbargrundstückes die Verantwortung übernimmt. Daher wird der Verwalter des Nachbargrundstückes für die Sicherheit der Kinder als Gefahrenabwehr den Baum spätestens am Freitag fällen lassen“, sagt Brandt. Vom Ordnungsamt wird geprüft, ob die Gefahr verschwunden ist, dann kann der Spielplatz wieder frei gegeben werden.
Von André Wirsing