Die erste Lebensart-Messe in der Havelstadt ist am Freitag auf dem Marienberg eröffnet worden. Mehr als 50 Aussteller und Verkäufer präsentieren Pflanzen und florale Kunst, Möbel und Wohnaccessoires, Mode und Schmuck und allerlei andere Dinge, die das Leben schöner machen sollen.
Für die Stadt hat der Beigeordnete Michael Brandt (CDU) das Grußwort gesprochen. Er erinnert daran, dass der Bürgerpark im Gartendenkmal in seiner heutigen Schönheit nur durch gewaltige finanzielle Kraftanstrengungen im Vorfeld der Bundesgartenschau vor drei Jahren sowie aufgrund hoher Unterhaltszuwendungen durch die Kommune möglich geworden ist. Auch derartige Großveranstaltungen wie diese Messe könnten nun angeboten werden. Insgesamt wurden in den Marienberg 6,23 Millionen Euro investiert, knapp mehr als die Hälfte des Geldes gaben die Europäische Union sowie das Land Brandenburg dazu, den Rest stemmte die Kommune – 3,08 Millionen Euro. Die Stadt gab während des Großereignisses Buga über den Zweckverband weiteres Geld für Ausstellung und Durchführung.
Doch waren die Zahlungsverpflichtungen damit nicht vorbei. Seit Anfang 2017 gibt sie laut Betreuungsvertrag jährlich 385.000 Euro an die eigene Beschäftigungsfördergesellschaft Bas, die in einem Integrationsprojekt den größten Teil der Flächen pflegt und unterhält. Und zwar so gut, dass es bei Nachbarn Freude und Neid auslöst. „Was die Bas in der Trockenperiode für Arbeit geleistet hat, um Grünflächen und Gewächse zu retten, wäre mit Fachfirmen unbezahlbar gewesen“, sagt Klinikums-Technikchef Georg Riethmüller. Das gehe weit über normale Betreuung hinaus.
So handhabt es auch die Kommune, die jährlich weitere 45.000 Euro in Reparaturen, Spielplatzunterhaltung, Sturmschadenbeseitigung und Ersatzpflanzungen steckt. „Wir geben in diese Anlage viel Geld, das an anderen Stellen nicht zur Verfügung steht. Aber wir haben uns dafür entschieden“, sagt Brandt.
Von André Wirsing