Der Hauptbahnhof in Brandenburg an der Havel wurde einer Rotte Wildschweine am Donnerstagabend zum Verhängnis. Zumindest ein Tier wurde nach Informationen von Bahn-Regionalsprecher Gisbert Gahler um 22.03 von einem Regionalexpresszug erfasst und getötet, der in Richtung Berlin fahren sollte.
Durch den Aufprall mit dem Wildschweinen wurde die Lok stark beschädigt. Der Zug konnte nicht weiterfahren, die Reisenden sind nach Angaben des Bahnsprechers in andere Züge umgestiegen.Die Störung habe bis Freitag, 0.43 Uhr gedauert. Der Zugverkehr sei aber nicht weiter beeinträchtigt gewesen
Die zu dem Einsatz gerufene Brandenburger Feuerwehr demontierte mit einem Trennjäger den sogenannten Bahnräumer vorn am Triebwagen, mit dem der Zug Hindernisse auf den Schienen aus dem Weg räumt, im Winter auch Schnee.
Der Feuerwehreinsatz war durchaus etwas knifflig. Die Beamten mussten mit größter Vorsicht arbeiten, damit die Schienen nicht in Mitleidenschaft gezogen werden.
Die Deutschen Bahn geht nach ersten vorliegenden Informationen davon aus, dass nicht eine ganze Rotte, sondern nur ein einzelnes Wildschwein vor den Zug geraten ist.
Einschränkungen am Brandenburger Hauptbahnhof gibt es bis Oktober zudem dadurch, dass das Gleis 1 gesperrt ist und wegen laufender Dachreparaturarbeiten nicht zur Verfügung steht.
Von Jürgen Lauterbach