Die Siedlergemeinschaft Eichwalde ist der älteste Verein im Ort. Im Jahr 1892 gründeten die „Neu-Eichwalder“ den Haus- und Grundbesitzerverein, der sich bald mit dem Verschönerungsverein zusammenschloss und bei der Gestaltung der Gemeinde aktiv mitwirkte.
Eine später, parallel zum Verein gegründete Interessengemeinschaft der Eichwalder Siedler war Träger der „Pflasterkasse“, die bis zum Zweiten Weltkrieg einen wesentlichen Anteil an der Entwicklung des Straßenbaus und der Infrastruktur im Ort hatte.
Die Arbeit wurde auch nach 1945 und dem Zusammenschluss der beiden Vereine fortgesetzt. 40 Mitglieder zählt der Verein heute. „Wir wollen die Tradition fortsetzen und uns mit der zur Verfügung stehen Kraft für ein lebenswertes Eichwalde einsetzten und einbringen“, erklärt die Vorsitzende Bärbel Gaidies.
Nachdem im Jahr 2011 der „Stern“ in der Schmöckwitzer Straße zu gemacht hat, ist nun der neue Versammlungsort im „Santorini“ in der Bahnhofstraße. Immer am ersten Donnerstag im Monat treffen sich die Mitglieder. Da gibt es Vorträge zu Haus- und Garten, Versicherungs- und Rechtsfragen, Gesundheit und Lichtbildervorträge.
Am Beginn der Mitgliederversammlung steht eine Information zu den aktuellen Ergebnissen und Ereignissen aus der Gemeindevertretung und dem Rathaus. „Es ist nicht immer leicht, Themen zu finden, um es allen gerecht zu machen“, so Gaidies. „Aber das Wichtigste sei doch, dass man sich trifft, miteinander redet und versucht das Vereinsleben aufrecht zu halten.“ Dazu gehört selbstverständlich auch, dass man sich gegenseitig unter die Arme greift, wenn Hilfe nötig ist. Die Neujahrswanderung, ein Ausflug im Sommer, die Jahresabschlussfeier oder dazu alternativ eine weihnachtliche Fahrt – in diesem Jahr geht es nach Dresden mit Stadtrundfahrt und Besuch des Striezelmarktes, gehören zur Tradition. Zum Rosenfest präsentieren sich die Siedler an ihrem Stand mit einer Rosenschau, Rosenbowle und Kuchen. Wenn im nächsten Jahr der Verein 125 Jahre wird, steigt ein Sommerfest. „Wir Alten, das Durchschnittsalter liegt im Moment bei 70 Jahren, versuchen durchzuhalten und uns um anliegende Probleme zu kümmern“, sagt die Vorsitzende. Und, dass man sich freue würde, wenn sich Jüngere für den Verein interessieren könnten.
Von Gerlinde Irmscher