Der regionale Arbeitsmarkt schwächelte im Dezember gegenüber dem Vormonat saisonal geringfügig. Im Geschäftsstellenbereich Königs Wusterhausen der Agentur für Arbeit Cottbus stieg die Arbeitslosenzahl von November auf Dezember um 68 auf 3514 Personen und die Arbeitslosenquote liegt somit bei 5,7 Prozent. Das ist aber besser als im Dezember 2014. Damals lag die Quote bei 5,9 Prozent. „Wir können hier von einem historischen Tief nach der Wende sprechen“, sagt Boris Müller, Bereichsleiter des Geschäftsstellenverbundes Dahme-Spreewald.
Der Bestand an akuten Jobangeboten ist gestiegen. Im gesamten Landkreis gibt es derzeit 1187 offene Arbeitstellen und die Arbeitslosenquote liegt bei sechs Prozent, wobei die Geschäftsbereiche Luckau mit 5,3 Prozent und Lübben mit 7,4 Prozent zu Buche stehen. Bundesweit beträgt die Arbeitslosenquote 6,1 Prozent.
Im Handwerk, im Gesundheitsbereich, im Hotel- und Gaststättengewerbe sowie im Logistik- und Lagerbereich bekommen die Arbeitgeber ihre freien Stellen nicht besetzt. Das betrifft sowohl den Fachkräftebereich als auch den Helferbereich.
Katrin Lampert von der Agentur für Arbeit appelliert an die Arbeitgeber, möglichst jetzt schon ihre freien Ausbildungsplätze zu melden. Die Halbjahreszeugnisse stehen an und die künftigen Schulabgänger bewerben sich. Für den 20. Februar ist in Königs Wusterhausen die Jobmesse „Chance 2016“ geplant. Mehr als 60 Arbeitgeber stellen sich vor. Da geht es um Leben, Arbeiten und Beruf. Aber auch wie eine Bewerbungsmappe aussehen sollte, können die Besucher dort erfahren.
Nachdem der bisherige Bereichsleiter des Geschäftsstellenverbundes Dahme-Spreewald, Marco Kilada nach Berlin wechselte, nimmt seit 1. Dezember Boris Müller seine Stelle ein. Der 41-Jährige hat bei der Bundesagentur für Arbeit in Mannheim ein Verwaltungsstudium absolviert und seit 2008 verschiedene Teams im Arbeitgeberservice geleitet. Ab 2012 war er stellvertretender Geschäftsstellenleiter im Geschäftsstellenbereich Treptow-Köpenick. Zwischen den beiden benachbarten Bereichen bestehen gute Beziehungen. „Somit war für mich hier in Königs Wusterhausen nicht alles neu und fremd. Es war quasi ein warmer Übergang“, sagt der neue Leiter.
Aufgewachsen ist Boris Müller in Schwedt. Seit sieben Jahren lebt er in Zeuthen. In seiner Freizeit ist er mit dem Fahrrad unterwegs, um die Schönheiten der Region zu erkunden.
Von Gerlinde Irmscher