Unter den 66 Ausstellern war auch die Firma Wild, die in Nauen aus Obst und Aromen Fruchtzubereitungen für Eis oder Joghurt herstellt. Im kommenden Jahr sollen dort wieder zwei Fachkräfte für Lebensmitteltechnik ihre Lehrzeit beginnen. Mit dem Spruch „Gegessen und getrunken wird immer“warb Ausbilder Jörg Kelm um den Nachwuchs, der sich um den mit Gummitieren dekorierten Stand aufhielt und auch gern ein Getränkepäckchen mitnahm.
Insgesamt hatten 900 Schüler aus Falkensee, Brieselang, Elstal und Nauen die Messe besucht. Großes Gedränge herrschte bei der Polizei, wo sich die Jugendlichen über den Fitnesstest informierten und prüfen konnten, wie widerstandsfähig ein Schutzanzug sein kann.
Um die Schüler fürs Unbekannte zu interessieren, fragte er zunächst nach deren Hobbys. „Wenn einer am liebsten am Computer sitzt, brauche ich ihm keinen Ausbildungsberuf vorschlagen, der handwerkliches Geschick erfordert“, so Waack. Im kommenden Jahr wird sein Unternehmen in den drei verschiedenen Wustermarker Werken wieder 20 Auszubildende einstellen.
Für einen alt ehrwürdigen Handwerksberuf warb Helmut Benke. Der Bäckermeister im Ruhestand musste am Stand der Kreishandwerkerschaft erstmal gegen den Nachteil dieser Tätigkeit ankämpfen. „Man muss zwar früh aufstehen, aber ich habe den Beruf mit Liebe ausgeübt“, sagte Benke.
Nebenbei verteilte er heiße Würstchen, um dem Nachwuchs das Fleischerhandwerk schmackhaft zu machen. Claudia Seligmann, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft, sagte, dass sich die Schüler eher für die technischen Berufe interessieren. Sie riet dazu, vor der Ausbildung unbedingt ein Praktikum zu machen.
Von Annett Lahn