Im Streit um die Nutzungszeiten für die Ketziner Sporthallen deutet sich eine Lösung an. Künftig soll bei der Vergabe der Trainingszeiten nicht nur die Größe des Vereins sondern auch die Sportart berücksichtigt werden. Einer entsprechenden Änderung der Vergabeordnung stimmte die Mehrheit der Mitglieder des Ketziner Sportausschusses am Dienstagabend zu. Das letzte Wort haben die Stadtverordneten. „Wir brauchen einen Ermessensspielraum für die Hallenzeiten, weil es nicht genügend Hallenkapazitäten gibt und weil sonst die Fußballer vom FSV Fal-Ke immer Vorrang hätten, weil gleichzeitig sehr viele Sportler trainieren können“, argumentierte Bürgermeister Bernd Lück (FDP).
Grund für das Handeln der Verwaltung ist der Konflikt zwischen den Fußballern von Fal-Ke und den Badmintonspielern vom SC Ketzin (MAZ berichtete) speziell um die Montage. Auch nach mehreren gemeinsamen Gesprächen mit beiden Vereinen gab es keine einvernehmliche Lösung, so Lück. Also verständigte man sich nun auf die von der Ausschussvorsitzenden Renate Donat (Linke) vorgeschlagene Variante: Beide Vereine sollen im Winter jeweils alle vierzehn Tage einen kompletten Montagabend von 17 bis 21.30 Uhr in der großen Halle fürs Training bekommen. An dem anderen Montag müssten sie dann mit der kleinen Halle in der Rathausstraße zufrieden sein oder eben, wenn es die Temperaturen zulassen, draußen trainieren.
Enttäuscht verließ der Vorsitzende des Fußballvereins Falkenrehde/Ketzin Günter Lang am Dienstagabend die Sitzung. „Uns reichen die Trainingszeiten in der großen Halle Am Mühlenweg nicht aus. Von sieben Mannschaften, stehen sechs im Wettbewerb. Die müssen mehr üben.“ Fal-Ke kann im Dezember und Januar bisher in der großen Halle montags, dienstags und donnerstags trainieren. Im November und Februar noch dienstags und donnerstags. Der SC Ketzin (Badminton) nur montags.
Von Jens Wegener