Der Landratswahlkampf ist noch in der Frühphase, da meldet sich bereits der Einzelbewerber Holger Schilling zu Wort. „Ziele und Visionen“ für die Zukunft des Havellandes wolle er vorstellen. Immerhin, Holger Schilling wird kein Wahlprogramm vorstellen. „Ich brauche kein Wahlprogramm, ich habe eine Vision für unsere gemeinsame Zukunft. Auf Wahlversprechen braucht man bei mir nicht hoffen.“
Als „havelländischer Ureinwohner und Familienvater“ sehe er es in dem Amt als Pflicht an, „alles in meiner Macht stehende zu unternehmen, um Schaden von meiner Familie, meinem Unternehmen, sowie von den Bürgern des Havellandes abzuwenden“.
„Brauche kein Wahlprogramm“
Bevor er näher auf die Region eingeht, rechnet Schilling mit „dem System“ ab. „Das System hat es geschafft, durch blinden Gehorsam auf allen politischen Ebenen den Landkreis und Deutschland im Bereich Innere Sicherheit und Haushalt an die Wand zu fahren. Die Transparenz bei der Vergabe an die Asylindustrie, der Stasi Aufklärung und der Haushaltspolitik muss bedingungslos wieder hergestellt werden.“ Die Menschen im Havelland haben, so Schilling, die Möglichkeit, „den Missbrauch“ regional zu beenden. „In unserem Kreis müssen wir Innere Sicherheit wieder herstellen.“ Es sei „erstaunlich“, wofür Geld zur Verfügung steht. „Und beim eigenen Volk werden der Bildungsstandard gesenkt und die Kitagebühren angehoben.“
Ein Landrat, so Schilling, habe „das Recht und die Pflicht“ das Grundgesetz „bedingungslos und ohne Wenn und Aber“ umzusetzen. Dabei bezieht sich der Bewerber insbesondere auf die Artikel 16 (Asylrecht) und 1 (Menschenwürde). „Ein Landrat muss die Verwaltung so einspuren, dass der Bürger in seinem Leben unterstützt und vor Schaden geschützt wird.“
Dienstag endete die Frist für Einzelbewerber
Es könne nicht angehen, dass der Bürger „ein System teuer über Steuern bezahlt, das dann gegen das Allgemeinwohl und gegen jeden Bürger in seinem Recht auf Selbstbestimmung und Sicherheit vorgeht“. Für die bevorstehende schwere Zukunft müsse der Landrat ein Mann des Volkes sein, so Schilling. „Dieser Volkslandrat muss politisch unabhängig sein, erfindungsreich bei Lösungen und politisch unbequem gegenüber äußeren Landeseinflüssen.“ Jeder Havelländer müsse die Möglichkeit haben, „sich seinen Lebenstraum durch harte Arbeit erfüllen zu können, ohne dass er vom System behindert wird.“
Am Dienstag endete die Frist für Einzelbewerber, in der sie die notwendigen 112 Unterstützungsunterschriften sammeln konnten. Hat Holger Schilling diese beisammen, wird man sicher noch mehr vom „Volkslandrat“ hören.
Von Joachim Wilisch