Vier Stunden verbrachten die Siebtklässler des Luckenwalder Friedrich-Gymnasiums in dieser Woche nicht in ihren Klassenräumen, sondern im Heimatmuseum. Aufgeteilt in sechs Gruppen befassten sie sich mit preußischer Wirtschaftsförderung, Industrialisierung, Arbeiterbewegung, Architektur der 1920er Jahre, Nationalsozialismus, Planwirtschaft und die Folgen der Wende.
Am Beispiel von Objekten und deren Geschichten führte Museumsmitarbeiterin Regine Schmidt die Schüler zu Beginn in das Projekt ein. Dann durften sie selbst in ihren jeweiligen Räumen stöbern und recherchieren. Am Ende musste jede Gruppe einen Vortrag über den erkundeten Raum halten.
Als Regine Schmidt kurz vor der Pause mitteilte, dass anschließend die Präsentation erfolgt, wollten einige am liebsten auf die Pause verzichten, um weiter zu forschen. Die Projekttage dienen dazu, sich besser kennen zu lernen, Gruppenarbeit zu fördern, aber auch das Museum und damit die Geschichte zu erkunden.
„Es ist eine tolle Sache, dass sich die Schüler die Themen selbst erarbeiten“, sagt Klassenlehrer Mathias Kühnen. Einige Mädchen und Jungen kannten das Museum bereits durch Besuche mit der Grundschulklasse.
Schmunzeln musste Regine Schmidt über eine Frage der Siebtklässler. Sie hatte zuvor über ehemalige Stadtverordnete berichtet und dabei fiel der Name Hannelore Kaiser. Ein Schüler wunderte sich, warum ein Kaiser mit Vornamen Hannelore heißen kann. Die Museumsmitarbeiterin klärte das Missverständnis auf.
Von Margrit Hahn