Am 11. Juli beginnen in Bötzow für den Anbau an der Kita „Traumzauberbaum“. Das sagte Peter Leys (BfO), der Bürgermeister von Oberkrämer, am Donnerstag. Das dritte „Schiff“ wird direkt neben den beiden schon vorhandenen Gebäudeteilen errichtet. Er wird Platz bieten für 40 weitere Kinder.
Momentan besuchen die Bötzower Kita 125 Kinder. Es herrscht Platzmangel. Die aktuelle Kitabedarfsplanung ergab, dass besonders im Bereich Marwitz und Bötzow Plätze fehlen. Im Fall von Marwitz könnte sich das Problem eventuell sogar verschärfen, denn dort wird momentan ein neues Wohngebiet geplant, in dem bis zu 180 Häuser entstehen könnten. Dies war während der Bedarfsplanung noch nicht bekannt.
Bis zum Jahresende soll in Bötzow alles fertig sein. Ursprünglich sollte der Kitabau bereits viel früher stattfinden, aber, so Peter Leys, die Baugenehmigungen hätten lange auf sich warten lassen.
Mehr Kinder und mehr Platz bedeutet auch mehr Personal. Wie der Verwaltungschef sagte, werde es aufgestockt, er nannte jedoch keine genauen Zahlen.
Schon in den nächsten Tagen wird das kleine Gebäude abgerissen, in dem der Bauhof seine Materialien abgestellt hatte. Die dafür gedachten Ersatzgaragen stehen bereits.
Weichen muss dafür auch der öffentliche Spielplatz, der wird dann Teil der Kita werden. Das sei aber kein Problem, so der Bürgermeister, „der Platz wurde bei weitem nicht so sehr genutzt wie gedacht.“ Zudem gibt es Ersatz. Rund um das Gemeindezentrum in direkter Kita-Nachbarschaft wird sich voraussichtlich im nächsten Jahr auch einiges ändern. So soll es in dem Umfeld dann auch Spielgeräte geben, auch eine Streetballfläche ist geplant. Der Ortsbeirat muss darüber noch genauer entscheiden.
Die Kosten für den Kita-Anbau werden auf 850 000 Euro beziffert, weitere 50 000 Euro kosten die vorbereitenden Maßnahmen. Die Kitaleitung sei von Anfang an in den Prozess involviert gewesen.“Es gab auch eine Runde mit Fachplanern“, sagte Dirk Eger, der Leiter des Bauamtes.
Für die Bötzower hat der Anbau noch einen weiteren guten Nebeneffekt: Das Dorf bekommt eine Arztpraxis. In dem Anbau wird es eine 90 Quadratmeter große Fläche geben, in der eine Praxis eingerichtet wird. Die Genehmigung für einen Nebensitz liege vor, sagte Peter Leys. In den Räumen werde sich ein Arzt aus der Region ansiedeln. „Somit entspannt sich die Ärztesituation in Oberkrämer merklich“, sagte Peter Leys. „Das hat viel Mühe gekostet.“
Von Robert Tiesler