Bei der systematischen Kampfmittelsuche im Louise-Henriette-Steg war vor rund zwei Wochen ein metallischer Gegenstand im Boden festgestellt worden. Dass dort nun tatsächlich eine Bombe gefunden wurde, wie die Märkische Oderzeitung am Montagabend auf ihrer Internetseite berichtete, kann das zuständige Ordnungsamt nicht bestätigen. „Es ist bisher definitiv nur ein Verdachtspunkt. Ich kann nur eine Anomalie bestätigen“, sagte Leiterin Sylvia Holm am Dienstagmorgen gegenüber der MAZ.
Grundwasser muss erst abgesenkt werden
Der Verdachtspunkt liegt in vier Metern Tiefe. An der Fundstelle werden derzeit Brunnen gebohrt, denn das Grundwasser soll bis sechs Meter abgesenkt werden. Die Stadtwerke haben bereit Leitungen verlegt und stehen im engen Kontakt mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst (KMBD). Bisher konnte dieser jedoch noch nicht in die Tiefe gehen, weshalb ein Bombenfund noch nicht bestätigt werden kann. „Die Sache ist kompliziert“; kommentierte Holm das Vorgehen. Sie ist zuversichtlich, „dass wir vor Wochenende einen Zeitplan vorlegen können, wie es weitergeht“. Es bleibe dabei, dass ein möglicher Blindgänger vor Weihnachten unschädlich gemacht werden soll. Sprengmeister Heino Borchardt bestätigt am Dienstagmorgen am Verdachtspunkt: „Wir haben noch nichts geöffnet. Und es gibt noch kein Verfahren, dass uns bildlich zeigt, dass dort unten eine Bombe liegt.“
Sollte im Untergrund tatsächlich eine Bombe liegen, soll sie noch vor Weihnachten entschärft werden – und dürfte dann erneut für einen großen Sperrkreis sorgen. Bei der letzten Bombenentschärfung am 21. September mussten mehr als 3000 Menschen ihre Wohnungen verlassen.
Von MAZ-online