Marc Nitzsche ist am Dienstagabend anlässlich des Marie-Curie-Tages am gleichnamigen Hohen Neuendorfer Gymnasium mit dem Schulpreis 2016 ausgezeichnet worden. Schulleiter Gerd Meusling würdigte den Schüler der Jahrgangsstufe zwölf wegen seines Engagements als Gesamtschülersprecher. Darüber hinaus sei der Abiturient aus Birkenwerder über die Maßen kulturell aktiv gewesen, sagte Laudator Rüdiger Becker. Das gelte sowohl auf der Bühne (Gesang, Klavier, Ukulele) als auch Backstage als Techniker. Drittens habe Marc Nitzsche Verdienste als aktives Mitglied im Redaktionsteam der Schülerzeitung „Druck und Schwärze“ erworben (früher „Äx-Akt“). Die zugehörige und hoch gelobte Webseite habe er quasi im Alleingang erstellt.
Von Anfang an sei ihm Marc dadurch aufgefallen, „dass er vor Ideen nur so überquoll“. Einfälle und Vorschläge sprudelten jedoch nicht nur und flammten nicht nur als kurze Strohfeuer auf, lobte Becker, „sondern dieser Schüler war auch immer bereit, mit anzupacken und seine Ideen umzusetzen.“
Außerdem ging der Curie-Preis an drei Lehrkräfte: Carola Reimann insbesondere für die alljährliche Vorbereitung der Projektwoche sowie an Gisette Noack und Rüdiger Becker unter anderem für ihre Arbeit als stellvertretende Schulleiter und Oberstufenkoordinatoren.
Carola Reimann gehöre seit der Schulgründung 1990 zum Lehrerteam. Sie zeichne sich durch Genauigkeit und Konsequenz aus und verstehe es als Fachbereichsleiterin für Geografie auf aktuelle Entwicklungen einzugehen. Den Kollegen stehe sie konstruktiv und freundschaftlich zur Seite, mit einem gesunden Maß an Lockerheit. Das mache den Umgang mit ihr zur Freude, sagte Vorjahrespreisträgerin Regina Sydow in ihrer Laudatio.
Als „wahre Führungspersonen“ wurden Gisette Noack und Rüdiger Becker gewürdigt. Sie verstünden ihre Aufgabe nicht darin, die Schüler mit dem „Nürnberger Trichter“ zu befüllen. „Beide brennen für ihre Arbeit“, sagte Nicklas Pommer in seiner Lobrede. Der Lehrerberuf sei für sie eine wahre Berufung.
Der Schulpreis, der wie die Schule nach Marie Curie benannt ist, wird alljährlich am 8. November vergeben, dem Geburtstag der Namensgeberin. Vormittags beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit naturwissenschaftlicher Arbeit wie Physikprojekte, Planetariumsbesuch und dem Besuch von Berliner Universitäten. Höhepunkt des Marie-Curie-Tages ist am Abend eine Festveranstaltung für Schüler, Lehrer und Eltern, die den Rahmen der Preisverleihung bildet. Die Schüler der siebten Jahrgangsstufe lernen dabei wichtige Lebensstationen der Physikerin kennen, indem sie ein Theaterstück darüber aufführen.
Von Helge Treichel