Kassandra Henning ist die neue Leiterin der beiden Tagesgruppen des Deutschen Roten Kreuzes, Kreisverband Gransee. Sie übernahm die Aufgabe am 1. Januar 2016 und ist damit Nachfolgerin von Juliane Oestreich, die das Amt seit 2010 ausgeführt hatte und nun in der Schwangerenberatung tätig ist (MAZ berichtete).
Die Tagesgruppen sind eine teilstationäre Einrichtung der Jugendhilfe. Eine befindet sich in Zehdenick, eine in Gransee. In den Gruppen werden jeweils neun Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren aus Oberhavel betreut, die schulische Probleme, familiäre Schwierigkeiten oder persönlichkeitsbedingte Auffälligkeiten haben. Sie kommen nach der Schule und bleiben den ganzen Nachmittag beim DRK. „Es geht um Elternarbeit, um Erziehungsberatung“, sagte die aus Fürstenberg kommende Juliane Oestreich bei der Übergabe. Hauptsächlich gehe es bei der Arbeit um die Unterstützung bei familiären Problemlagen sowie in Erziehungsfragen, die in Zusammenarbeit mit Eltern, Jugendamt und Tagesgruppe eine Hilfe zur Erziehung darstellt.
Kassandra Henning kümmerte sich bislang um die Zehdenicker Tagesgruppe und ist bereits seit November in Gransee, um den Übergang zum Leiterposten reibungslos zu schaffen. „Es läuft ganz gut“, sagt die Granseerin, die weiter unmittelbar mit den Kindern arbeitet, das achtköpfige Team (darunter drei Fahrer) anleitet, den Fahrdienst koordiniert. „Das sind neue Aufgaben und Herausforderungen. Aber wir haben ein Superteam. Schade, dass Juliane Oestreich nicht mehr da ist.“
Die 30-Jährige ist seit 2013 beim DRK-Kreisverband Gransee („Da wollte ich unbedingt hin!“), arbeitete vorher in der Familienhilfe. Studiert hat sie Erziehungswissenschaften. Neben den Aufgaben in der Tagesgruppe koordinierte sie im Norden Oberhavels auch die „Frühen Hilfen“ (Unterstützung für werdende Eltern bis zum dritten Lebensjahr des Kindes), ein Netzwerk für Fachkräfte.
Von Stefan Blumberg