Die Künstlergemeinde des Nordkreises Oberhavel trauert um Martin Rupprecht. Der Bühnenbildner verstarb, wie erst jetzt bekannt wurde, am Sonntag, 11. Februar 2018, im Alter von 80 Jahren. In den letzten Jahren hat er mit seinem Partner in Buchholz gewohnt und machte unter anderem damit aufmerksam, dass er die ehemalige Kirche zu seinem Wohnhaus und Atelier umbaute.
„Er war ein großer Künstler und wunderbarer Mensch“, sagte Gudrun Lomas, Vorsitzende des Kulturnetzes Nord Brandenburg. Er habe andere gefördert und war ihnen zugewandt. Der Kunstsalon, der unter dem Dach des Kuno e. V. im vergangenen Jahr das zweite Mal stattfand, entstand wesentlich mit seiner Hilfe. Dort führte er mit renommierten Künstler und Kulturschaffenden originelle und unterhaltsame Gespräche. Martin Rupprecht agierte als Kurator, beriet Veranstalter wie Sabine Dietrich in Menz. „Er stand uns mit Rat und Tat zur Seite, war herzlich, geistreich, gutgelaunt“, so Gudrun Lomas. „Für uns ist sein Tod ein schwerer Verlust.“
Auch Olaf Bechert geht das nicht anders. Der Geschäftsführer der Regio Nord arbeitete häufig mit Martin Rupprecht zusammen. „Er war eine Leit- und Vaterfigur. Er verstand es, das Potenzial der hiesigen Künstler zu bündeln.“ Seine letzte große Ausstellung in Berlin habe er von Buchholz aus vorbereitet. „Martin Rupprecht war ein Mann mit Weltruf.“
1937 in Woldenberg/Neumark wurde er geboren, er studierte Bühnen- und Kostümbild an der Meisterschule für das Kunsthandwerk Berlin. Als Bühnenbildner war er vor allem an Musiktheatern tätig: unter anderem in Venedig, Avignon, Paris, Rom, Los Angeles, Moskau, Seoul und Tokio.
Von Stefan Blumberg