Ein schwerer Raub ereignete sich Donnerstagnacht auf dem Bahnhofsplatz. Ein 18- und ein 28-Jähriger durchsuchten im Beisein einer Freundin (26) einen bislang unbekannten Mann und entwendeten diesem einen unbekannten Gegenstand. Ein 22-jähriger Asylbewerber aus Russland bemerkte das und eilte dem Opfer zur Hilfe.
Anschließend wandten sich die beiden Täter, die stark angetrunken waren (1,11 und 2,82 Promille) dem Asylbewerber zu, hielten ihn fest und schlugen auf ihn ein. Sie versuchten, ihm persönliche Gegenstände weg zu nehmen. Weil sich der 22-Jährige dagegen wehrte, wurde er zu Boden gerissen, wo die beiden Männer auf ihn eingetreten haben sollen. Dabei soll das Handy des Mannes aus Russland herausgefallen und durch die beiden „Schläger“ entwendet worden sein.
Opfer flieht im Taxi – Angreifer beschädigen Fahrzeug
Der Mann floh nach Angaben der Polizei vor den Schlägern in einem Taxi. Die Angreifer beschädigten daraufhin eine Seitenscheibe des Taxis. Danach entfernten sich die beiden Männer zusammen mit der Frau in Richtung S-Bahn. Polizeibeamte entdeckten das Trio in der S-Bahn. Die beiden Männer wurden vorläufig festgenommen.
Ihr Opfer erlitt bei der Auseinandersetzung diverse Prellungen. Zudem soll ein Finger gebrochen sein. Nach einer ambulanten Behandlung in einem Krankenhaus wurde er wieder entlassen. Die beiden Männer wurden währenddessen in den Gewahrsam der Inspektion Oranienburg gebracht. Dort entnahm man eine Blutprobe.
Mann (18) rastet in Polizeigewahrsam aus
Der 18-Jährige widersetzte sich der Maßnahme massiv, so dass die Entnahme unter Anwendung einfacher körperlicher Gewalt erfolgen musste. Darüber hinaus kam es im Gewahrsam zu weiteren Widerstandshandlungen des jungen Mannes. Dieser versuchte mehrmals aus den Räumlichkeiten zu entfliehen und trat in Richtung der Beamten.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde er am Freitag nach erfolgter Vernehmung entlassen. Der 28-Jährige wurde ebenfalls aus dem Gewahrsam entlassen. Die Polizei bittet sowohl Zeugen, als auch das erste bislang unbekannte „Opfer“ der beiden Täter, sich bei der Polizeiinspektion unter der 03301/85 10 zu melden. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an.
Von MAZonline