Schüler, darunter auch Erwachsene und ihre Lehrkräfte der Musikschule Hohen Neuendorf, gaben in der Kirche Birkenwerder ein gemeinsames Konzert. Das Programm war mit alter und neuzeitlicher Musik breit aufgestellt. Im Mittelpunkt standen die Gitarre, das Klavier und die Blockflöte. Zwei Werke wurden uraufgeführt.
Schulleiterin Beate Krause eröffnete mit ihrem Blockflötenquartett (Dankfried Gabriel, Tobias und Florian Keller) das Konzert, das den Raum mit mittelalterlichen Klängen angenehm füllte. Schwere Kost folgte mit einer für diese Besetzung komponierten Suite „wind holz spiel“ von Sibylle Pomorin, die an der Schule Klavier und Flöte unterrichtet. Eine Uraufführung, bei der die Akteure spieltechnisch voll gefordert wurden.
Abgelöst wurden die Blockflöten vom Gitarrennachwuchs, mit der erst 9-jährigen Leni Jess „Greenleeves“ und dem jugendlichen Benjamin Barth. Ihr Lehrer Thomas Heyn verstärkte sich mit Margaretha Vogl und Dietmar Knötig, beide im Erwachsenenalter, zu einem „Trio für drei Gitarren“, wiederum eine Uraufführung von Sibylle Pomorin.
Im dritten Teil des Konzertes stand dann das Klavier im Mittelpunkt. Klavierlehrer Dieter Hinz stellte seine erst 10-jährigen Pianisten Leni Karau und Kolja Unterlass vor. Letzterer erhielt viel Beifall für Beethovens „Für Elise“. Die nur ein Jahr ältere Antonia Rückert spielte nach ihrem Solostück gemeinsam mit ihrem Lehrer gekonnt vierhändig eine Romanze von Anton Diabelli. Dieter Hinz brillierte anschließend mit einer selbst bearbeiteten Filmmusik.
Stolz präsentierte Thomas Heyn, der auch Klavier unterrichtet, die 16-jährige Ariane Röder, die Musik aus dem Fim „Die fabelhafte Welt der Amelie“ spielte. „Dieses Stück möchten alle meine Schüler spielen, aber Ariane ist bisher die einzige, die es bis zum Ende schafft“, sagte ihr Lehrer anerkennend. Und weiter über seinen zweiten erst 10-jährigen Schüler Leander Gericke, den er erst seit kurzem unterrichtet: „Als er zu mir kam und sagte, er spielt Bachs Präludium in C aus dem Wohltemperierten Klavier, glaubte ich es nicht“. Leander Gericke bewies es im Konzert und wurde zu Recht dafür vom Publikum gefeiert.
Die Musikschule Hohen Neuendorf ist ein gemeinnütziger Verein und bietet Unterricht für sämtliche Tasten -, Blechblas-, Holzblas - und Saiteninstrumente sowie Schlagzeug und Gesang.
Von Helmut Schneider