240 Teilnehmer aus ganz Europa und darüber hinaus, mehr als 500 Zuschauer allein zur Showparty „Welcome To The Jungle“ am Sonnabend und hochkarätige Tanzdarbietungen in fast 50 verschiedenen Kategorien: Die „Berlin Open 2018“ wurden seit Freitag drei Tage lang in der Hohen Neuendorfer Stadthalle ausgetragen – die Deutschen Meisterschaften im „Country Dance“. Getanzt werde allerdings zu allen erdenklichen Musikrichtungen, sagt Mitorganisatorin Susanne Schalewa, darunter auch Pop und Hip-Hop.
Als Lokalmatador trat Paul Steinborn aus Buckow (Märkische Schweiz) an. Der 17-Jährige startete in der Kategorie Advanced, jedoch mit dem klaren Ziel, in die „Star-Division“ als höchste Leistungsklasse aufzurücken. Bei drei internationalen Turnieren muss er dafür in mindestens jeweils zwei Konkurrenzen gewinnen. Während der Weltmeisterschaft vor wenigen Wochen war er bereits zum „Rising-Star“ gekürt worden. In Hohen Neuendorf präsentierte er die jeweils vorgegebene Choreographie von sechs verschiedenen Tanzstilen vor dem Publikum und den Preisrichtern – und holte sich mit drei Siegen den deutschen Meistertitel. Außerdem zeigte er eine eigene Choreographie zum Titel „Instruction“ von Demi Lovato. Gegen fünf Konkurrenten fuhr er damit ebenso den Sieg ein.
Als Sechsjähriger hatte Paul zusammen mit seiner Mutter und der Schwester einen Line-Dance-Kurs besucht. Die Trainerin habe ihn damals motiviert, an Turnieren teilzunehmen. „Ich habe das probiert und es hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich dran geblieben bin“, sagt der Schüler. Tanzen hält er für den besten Sport: „Der Körper ist fit und man hat Spaß.“ Und die Familie steht voll hinter ihm: Sie war mit angereist, um ihn anzufeuern.
Zahlreiche Zuschauer verfolgten und bejubelten die Darbietungen auf der Tanzfläche. Die Stuhlreihen und die Ränge waren gut besetzt. Der Verein Incahoot Dance and Event Academy machte dem Motto seiner Veranstaltung alle Ehre: „Tanz, Freude, Miteinander“.
Von Helge Treichel