Wer an der Christdorfer Kirche vorbeifährt, dem dürfte unweigerlich der über zwei Meter hohe Gedenkstein vor dem Gotteshaus ins Auge fallen. Er erinnert an die Christdorfer, die zwischen 1914 und 1918 auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs ihr Leben ließen. Die Erinnerung könnte noch in diesem Jahr durch eine Gedenktafel an die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs erweitert werden. So sind zumindest die Pläne des Ortsbeirats, der am Dienstagabend über das Thema beratschlagte.
„Das Projekt läuft schon eine ganze Weile“, informierte Ortsbeirat Roland Kissmann. Christdorf verfüge über eine relativ gute Ortschronik, die bis ins Jahr 1961 reiche. Die diene unter anderem als Orientierung für die Gefallenenliste. Darüber hinaus seien Einwohner gefragt worden. „Jetzt haben wir noch die Möglichkeit, Zeitzeugen zu fragen“, erklärte Kissmann. Tatsächlich werde die Liste aber immer länger. Bei über 30 Soldaten sei man schon angelangt. Allerdings gebe es dabei auch Unstimmigkeiten. „Zum Teil handelt es sich um Landarbeiter, die eigentlich keine Christdorfer waren“, bemerkte der Ortsbeirat.
Trotzdem wolle man in diesem Jahr gemeinsam mit dem Heimatverein eine solche Tafel fertigstellen. Die Finanzierung könnte über Spenden sowie Teile der Kulturpauschale realisiert werden. Als Beispiel verwiesen die Ortsbeiräte auf den Gedenkstein im Wittstocker Ortsteil Rossow. Dort war fand im vergangenen Jahr eine ähnliche Erweiterung statt.
Von Christian Bark