Die Mitgliederversammlung des Fördervereins Klosterviertel Kyritz befasste sich am Montag intensiv mit den Plänen für das Klosterviertel. Die Stadtverordnetenversammlung Kyritz hatte im Dezember letzten Jahres eine Arbeitsgruppe „Bauen im Klostergelände“ beauftragt, in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Kühn-von-Kaehne einen neuen Plan für das Klosterviertel zu erarbeiten.
Das inzwischen vorliegende Konzept, so die Einschätzung der Vereinsmitglieder, ermöglicht die Sanierung und Instandsetzung des Klausurflügels und die Entwicklung zum Museum für die Stadt-und Klostergeschichte, schafft gleichzeitig für die Stadtbibliothek einen zukunftsfähigen neuen Standort in der alten Brennerei sowie vielfältige Veranstaltungs- und Ausstellungsmöglichkeiten in einem Neubau. Hinzu kommt ein Cafébereich mit Blick in den Klostergarten. „Viele unterschiedliche kulturelle Nutzungen verbinden sich an einem Standort und ermöglichen es, die Reste des früheren Franziskanerklosters zu erhalten und zu sanieren sowie den Standort Klosterviertel zu einem kulturellen Erlebniszentrum für alle Kyritzer und ihre Gäste zu entwickeln“, fasst der Vereinsvorsitzende Hartmut Rein zusammen.
Rein betont, dass der Entwurf die volle Unterstützung des Fördervereins finde. Nun gelte es, die Stadtverordneten davon zu überzeugen, ihn weiter zu verfolgende Variante zu beschließen. „Jetzt nur halbe Sachen durch abgespeckte, nicht funktionierende Varianten zu machen, wird man später in der Rückschau bereuen. Jetzt ist die Zeit für zukunftweisende Entscheidungen, um die Attraktivität von Kyritz zu verbessern.“ Nachdem alle Gruppen, die sich für das Klosterviertel einsetzen, einig seien, müssten nun die Stadtverordneten den Mut aufbringen, das Vorhaben anzugehen, und die noch günstigen Bedingungen der Förderung nutzen.
Die Neugestaltung des Klosterviertels wird in Kyritz seit Jahren kontrovers diskutiert. Im vergangenen Jahr hatten die Stadtverordneten nach einem Bürgerentscheid die bestehende Planung verworfen.
Von MAZonline