Die Stadt Rheinsberg will in Sachen Stadtentwicklung nach vorn preschen – auch wenn sie noch nicht alle Fakten auf den Tisch hat. Zwar sind das neue Konzept für die Gesamtgemeinde und das Sanierungsgebiet im Stadtkern fertig. Das Papier für das Gebiet Rheinsberg-Ost liegt aber weder dem Rathaus noch den Stadtvertretern vor.
Durch neuen Bearbeiter braucht die DSK länger
Die DSK, die das Konzept für die Stadt erstellt, habe die Unterlagen nicht rechtzeitig bereitgestellt, erklärte Frank-Rudi Schwochow im Hauptausschuss. Der Grund sei, dass der bisherige Bearbeiter das Unternehmen verlassen habe. Nun wolle die DSK erst Ende der Woche das Papier nach Rheinsberg schicken. Schwochow bat, das Konzept ohne Votum in die Stadtverordnetenversammlung zu verweisen. Diese tagt am 5. November, somit hätten die Stadtvertreter noch Zeit, es zu lesen. Dann könnte sich das Gremium auch mit dem Gesamtpaket zur Stadtentwicklung befassen.
„Wir haben Zeitdruck“
CDU-Verordneter Walter Luy opponierte: Die Stadt sollte lieber die Beschlüsse im Dezember behandeln. Schwochow plädierte jedoch für die Blitzaktion. „Wir haben Zeitdruck.“ Denn ohne die Konzepte würde die Stadt Probleme mit Fördermittelgebern bekommen. Diese sehen die Konzepte mittlerweile als unbedingte Voraussetzung für die Vergabe von finanziellen Mitteln. Die Stadt sei an diesem Punkt ohnehin in Verzug: „Wir hätten damit schon 2017 fertig sein müssen.“ Der Ausschuss folgte seinen Argumenten.
Von Celina Aniol