Nach dieser Storchensaison 2015 dürfte feststehen, dass Holzhausen ein waschechtes Storchendorf ist. Dafür spricht jetzt auch das spektakuläre Bild, welches die Zugvögel hin und wieder hoch oben auf dem Kirchendach als Gruppe stehend abgeben. Von seinem Haus aus bot sich Heiko Seiffert schon so manches mal dieser Anblick. Jetzt zückte er seinen Fotoapparat und knipste dieses Dutzend Störche.
Dass sie sich sammeln, sich vor allem auch in dieser Erntezeit auf den Feldern geschlossen den Magen vollschlagen, deutet auf ihre baldige Abreise gen Süden hin. Dabei sah es zu Jahresbeginn noch recht düster aus um das Schicksal der Holzhausener Störche. Zumindest das unmittelbar im Dorf brütende Paar hätte beinahe kein Nest gehabt. Der Horst war bei einem Sturm vor Weihnachten abgestürzt und dabei völlig zerstört worden.
Im Februar starteten Kitakinder aus dem Ort daraufhin einen Spendenaufruf. Ein MAZ-Beitrag mit dem Titel „Storch in Not” erschien. Schon kurz darauf meldeten sich Helfer. Rechtzeitig, bevor der erste Adebar Mitte März zurückkehrte, stand der Horst wieder an seinem Platz an der Holzhausener Gärtnerei.
Nach dieser Gemeinschaftsaktion im Dorf dürften sich also viele Holzhausener wieder auf das nächste Frühjahr freuen, wenn die Zugvögel zurückkehren. Demnächst aber steht erst einmal der Abschied von ihnen an.
Von Matthias Anke