Der Heimattierpark Kunsterspring bleibt länger geschlossen, als zuletzt erwartet. Die Neuruppiner Stadtverwaltung hatte noch vor wenigen Tagen gehofft, den Tierpark in der kommenden Woche öffnen zu können. Doch das wird nicht möglich sein, teilte Stadtsprecherin Michaela Ott am Freitag mit.
Nach wie vor kann nicht ausgeschlossen werden, dass weitere Tiere mit den hoch ansteckenden Erregern der Geflügelpest infiziert sind. Bevor nicht ganz genau geklärt ist, wie weit sich die Krankheit – auch als Vogelgrippe bekannt – im Bestand ausgebreitete hat, darf der Tierpark nicht wieder öffnen.
Ende Januar waren bei zwei Hähnen im Tierpark Geflügelpestviren des Stammes H5N8 nachgewiesen worden. Das Veterinäramt der Kreisverwaltung ließ den Park daraufhin sofort schließen. Amtstierärztin Simone Heiland verfügte außerdem, dass 90 Vögel vorsorglich getötet werden müssen, um die Ausbreitung der Seuche zu verhindern; es handelte sich um knapp ein Drittel des gesamten Vogelbestandes im Tierpark.
In den Wochen darauf wurden immer wieder Proben von den überlebenden Vögeln genommen und ans Landeslabor geschickt. Die letzten Proben wurden in der vergangenen Woche genommen. Weitere Viren konnten darin nicht gefunden werden, heißt es jetzt aus der Stadtverwaltung.„Leider waren mehrere Proben aus verschiedensten Gründen nicht auswertbar“, sagt Michaela Ott. Damit lagen am Ende zu wenige Proben für eine Entwarnung vor.
Das Veterinäramt des Kreises habe entschieden, Mitte März weitere Proben untersuchen zu lassen. Bis zum 19. März muss der Tierpark deshalb auf jeden Fall für Besucher geschlossen bleiben, so Michaela Ott.
Von Reyk Grunow