Die Idee war ihm und zwei Freunden am Lagerfeuer auf der Zempower Bio Ranch gekommen. Immer wieder wurde Peter Olef von Besuchern gefragt, wo man denn im Ort etwas zu Essen bekommen oder einkaufen könnte. Damit nicht sie dauernd Auskunft geben müssen, hatten sich der Systemadministrator aus Berlin und seine Studienfreunde, die ebenfalls in der IT-Branche arbeiten, eine Lösung einfallen lassen: Die Zempow App.
Weil er seit vielen Jahren in Zempow Urlaub macht und dort die Ruhe sucht, weiß Peter Olef, was der kleine Ort und seine Umgebung alles zu bieten haben. „Im Prinzip gibt es hier viele wichtige Angebote, wie wir sie auch in einer Stadt finden würden“, erklärte er dem Zempowern auf der jüngsten Ortsbeiratssitzung. Zum Beispiel gebe es in dem Dorf noch einen Einkaufsladen – den Einladen.
Die Zempow App könne also als „Demonstrator“ für weitere Apps dienen, die seine beiden Freunde entwickeln wollen. Weil diese die App potenziellen Kunden vorführen möchten, sei der Zempower Prototyp auch kostenfrei für die Bewohner und Gewerbetreibenden entstanden. Man könne sie jetzt schon im App-Store für Apple oder Android herunterladen.
Die große Mehrheit der Anwesenden zeigte sich auf der Sitzung begeistert von der Idee. „Darüber könnten wir untereinander auch Nachrichten und Veranstaltungshinweise pushen“, sagte Zempows Ortsvorsteher, Ulrich Schnauder.
Die App ist vielseitig und flexibel, wie Peter Olef erklärte. Neben Wetterinformationen könnten Informationen zum Gewerbe oder zu Lokalitäten abgerufen werden. Auch eine Navigationskarte sei vorhanden. „Wenn es etwas Neues gibt, ertönt bisher ein Kuh-Muh-Ton“, sagte Peter Olef, was die Anwesenden sehr amüsierte. Der Ton könne aber jeder Zeit geändert werden.
Sinnvoll ist die App nur für mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablet-Computer. „Am PC könnte ich einfach auf die Webseiten gehen“, erklärte der Systemadministrator.
Der Fokus auf mobile Endgeräte stellt die Seitenbetreiber, wie zum Beispiel Bio-Ranch-Betreiberin Swantje Schäkel, vor neue Herausforderungen. „Wir müssen die Texte ganz anders gestalten“, sagte sie. Darüber hinaus sei es wichtig, die Seiten regelmäßig mit Neuigkeiten zu bespielen.
Das das viel Aufwand ist, weiß auch Ulrike Laubenthal, die die Zempow-Webseite pflegt. Sie stellte Peter Olef noch eine weitere Frage. Nämlich jene nach der Reichweite der App. Das habe sie bei der Zempow-Webseite nämlich auch beschäftigt.
„Das könnt ihr ganz individuell entscheiden“, sagte Peter Olef. Er habe nur als Beispiel einen Fischer aus der Mirower Umgebung und Veranstaltungen wie das Saftpress-Fest in Kuhlmühle in die App mit aufgenommen.
Zustimmung im Dorf war groß
Neben einer Kommentarfunktion gebe es auch die Möglichkeit, Bilder hochzuladen. „Die werden vorher durch den Administrator auf den Inhalt geprüft“, erklärte Peter Olef. Als Zempow-Fan würde er zunächst auch die Pflege der App kostenlos übernehmen und Interessenten in diese virtuelle Welt einführen.
Das Interesse der Zempower war groß, die Zustimmung für das Experiment auch. Wenn Peter Olef Anfang Oktober wieder in Zempow Urlaub macht, steht er jedem Interessierten für eine Einführung bereit, wie er ankündigte.
Von Christian Bark