Es ist also möglich: Immanuel Feigel legte sein Abitur am Städtischen Gymnasium Wittstock mit der Traumnote 1,0 ab. Auf vergleichbarem Niveau liegt Lisa Lemke. Sie kam auf einen Notendurchschnitt von 1,1. Insgesamt erhielten 35 Schüler des Städtischen Gymnasiums Wittstock am Freitagabend ihre Abiturzeugnisse.
In festlichem Rahmen wurde der diesjährige Jahrgang verabschiedet. Dabei rückten auch so manche musikalische Talente ins Blickfeld. Denn verschiedene Schüler sangen und spielten Musikstücke in der voll besetzten Aula der höheren Bildungsanstalt, zum Teil unterstützt vom Chor des Gymnasiums. Mit dem Titel „Dies ist ein großer Tag“ wurde der feierliche Abend eingeläutet. Das traf auf alle Absolventen zu, aber Immanuel Feigel und Lisa Lemke erhielten außer ihren Traum-Zeugnissen auch noch weitere Preise. So bekam Lisa Lemke den mit 500 Euro dotierten Abiturförderpreis des Vereins der Freunde des Städtischen Gymnasiums Wittstock, gestiftet von Hildegard Vaerst und Bernd Pieper, die 1945 und 1971 ihr Abitur in Wittstock ablegten. Hildegard Vaerst befand sich am Freitag unter den Gästen. Wolfgang Dost vom Verein verwies in seiner Rede darauf, dass der Preis in diesem Jahr bereits zum 18. Mal vergeben worden sei – erstmals bekamt ihn im Jahr 1998 ein Schüler. An der Zeremonie der Zeugnisübergabe nahm auch Bürgermeister Jörg Gehrmann teil.
Immanuel Feigel erhielt eine Urkunde vom Bildungsministerium des Landes und wurde zudem für ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes vorgeschlagen. Außerdem erhielt er einen Buchpreis und eine Jahresmitgliedschaft der Deutschen Physikalischen Gesellschaft sowie gemeinsam mit Lisa Lemke einen Buchpreis und eine Jahresmitgliedschaft der Gesellschaft Deutscher Chemiker. Lisa Lemke kann sich außerdem über eine Jahresmitgliedschaft (ohne Buchpreis) der Deutschen Physikalischen Gesellschaft freuen. Darüber hinaus gab es für Robert Günther und Pascal Hergaß jeweils einen Buchpreis und eine Jahresmitgliedschaft der Deutschen Mathematiker Vereinigung.
Doch neben festlicher Musik und Preisverleihungen durfte natürlich eine Rückschau auf das Schülerleben der Absolventen nicht fehlen, die seit 2009 das Gymnasium besuchten. „Die 7a und 7b waren damals allen schnell ein Begriff“, sagte Lehrerin Gabriele Hein und sorgte damit für aufflammende Heiterkeit in der Aula. „Ihr wart immer gut zu hören“, sagte sie, aber die Klassen hätten auch für Freundlichkeit und Zuverlässigkeit gestanden und seien später für Jüngere „eine Institution“ gewesen. Sie wünschte den Absolventen, dass sie den richtigen Lebensweg für sich erkennen mögen und riet ihnen, das eigene Leben in die Hand zu nehmen und bei allen künftigen Vorhaben nicht aufzugeben.
Von Björn Wagener