Fichtenwalde ist in der Nacht von Dienstag zu Mittwoch und am Mittwochvormittag massiv von Einbrechern heimgesucht worden. Der Polizei wurden binnen weniger Stunden neun Einbrüche und ein Einbruchsversuch in dem Beelitzer Ortsteil gemeldet. „Wir gehen davon aus, dass es eine gut organisierte Tätergruppe war“, sagte Polizeisprecherin Jana Birnbaum auf Anfrage. Sie sprach auch von einer hohen kriminellen Energie der Täter. Von dem Beutezug waren mehrere Straßenzüge betroffen. Die unbekannten Täter sollen schnell und gezielt vorgegangen sein. „Wahrscheinlich haben sie vorher ausspioniert, wo etwas zu holen ist, wer wann nach Hause kommt und wo Sicherheitstechnik vorhanden ist“, sagte die Sprecherin. Die Diebe brachen die Eingangstüren oder die Terrassentüren der Wohnhäuser auf und durchsuchten im Erdgeschoss Schränke und Schubladen. In zwei Fällen sollen sie auch bis ins Schlafzimmer vorgedrungen sein. Die Täter stahlen überwiegend Schmuck, Bargeld, Tablets und Smartphones. Die genaue Schadenshöhe ist noch unbekannt.
Bei zwei Einbrüchen wurden die Diebe durch die Hauseigentümer erwischt, konnten aber unerkannt in ein nahegelegenes Waldgebiet flüchten. „Trotz des Einsatzes von Polizeihund und Hubschrauber konnten die Unbekannten nicht ergriffen werden“, teilte die Polizei mit. Die Täter müssen irgendwo in ein Fahrzeug gestiegen und damit geflüchtet sein. Die Polizeisprecherin sagt nur so viel: „Sie waren mobil.“ Die Kriminaltechniker konnten aber eine Vielzahl von Spuren sichern, die nun ausgewertet werden. Die Polizei will in Reaktion auf den Beutezug verstärkt Streife im Ort fahren. Auch die Fichtenwalder Sicherheitspartner zeigen mehr Präsenz. Laut Ortsvorsteher Tilo Köhn ist am 24. Juni eine Einwohnerversammlung mit Vertretern der Polizei zur Einbruchserie geplant.
Von Jens Steglich