Der Neubau der Neuapostolischen Kirche in Bad Belzig schreitet weiter voran. Am Freitag hat die Gemeinde auf dem Grundstück in der Brücker Landstraße ein großes Richtfest gefeiert. „Der Bau ist im Zeitplan, wir rechnen mit einer Einweihung nach den Sommerferien 2018“, sagt Kirchensprecher Jens Lange. Als nächstes sollen Fenster und Türen eingebaut werden, damit das Gotteshaus vollständig geschlossen ist, wenn der Winter kommt.
„Unser Wunsch ist es, dass zu Weihnachten die Heizung läuft“, sagte Bauleiter Walter Feuereisen in seiner Ansprache. Während der Wintermonate solle auf der Baustelle kein Stillstand herrschen. Vielmehr werden dann Leitungen verlegt, Sanitäranlagen gebaut und es wird mit dem Innenputz begonnen. Das neue Kirchengebäude wird barrierefrei und ebenerdig zu erreichen sein. Es bietet Platz für 80 Gottesdienstbesucher.
Mieter für geplante Wohnungen werden noch gesucht
Christen aus den bisherigen Gemeinden Bad Belzig, Brück und Lehnin sollen auf dem 1614 Quadratmeter großen Grundstück eine neue Heimat und Gottesdienststätte finden – vereint unter dem Namen „Gemeinde Fläming“. Rechts und links neben dem Gebäude sind außerdem vier Dreiraumwohnungen geplant. Eine davon sei bereits für eine Familie reserviert, weitere potenzielle Mieter werden noch gesucht. Die Kosten für den Bau betragen laut Sprecher Jens Lange voraussichtlich 520 000 Euro, für die Wohnungen sind zusätzlich 890 000 Euro geplant. Finanziert wird das Ganze aus Eigenmitteln der Kirche.
Klaus Katens, stellvertretender Kirchenpräsident und Apostel, freute sich über die große Anteilnahme der Gemeindemitglieder. Mit dem Richtfest sei nun der höchste Punkt erreicht und man schaue sehr deutlich nach oben. „Wie in der Kirche, wo wir zum lieben Gott aufschauen.“ Auch Martin Gestrich, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde St. Marien Hoher Fläming und Burkhard Stegemann, Pfarrer der Katholischen Gemeinde St. Bonifatius waren unter den Gästen. Das sei nicht selbstverständlich, stellte Stegemann fest. „Die Kirchen haben sich in der Vergangenheit auch oft als Konkurrenz gesehen – aber das ist hier nicht der Fall, was mich sehr freut.“
Zimmermann Ingolf Janthur von der Holz- und Tiefbaugesellschaft Wenzlow sprach schließlich den Richtspruch, während Klaus Katens die mit bunten Bändern geschmückte Richtkrone emporsteigen ließ. Wie es der Brauch will, trank Janthur anschließend auf das Bauwerk und zerschlug sein Glas auf dem Boden – denn Scherben bringen ja bekanntlich Glück. Für alle Gäste standen außerdem Getränke sowie ein Imbiss bereit.
Von Josephine Mühln