„Unsere eigenen Kräfte aus Bardenitz und Frohnsdorf waren schon ab 12.30Uhr angefordert worden, um die Löscharbeiten der Wehren aus Teltow-Fläming auf dem ehemaligen Schießplatz zu unterstützen“, sagt Einsatzleiter Jens Heinze aus Treuenbrietzen. Dort brannte es im Sperrgebiet in der Nähe des Keilberges. Die Wehren aus Bardenitz und Frohnsdorf sicherten mit einem Tankfahrzeug den Wassernachschub. „Dabei kamen zwei Löschwasserbrunnen in Bardenitz an ihre Grenzen und konnten nicht mehr genutzt werden“, erklärt der Treuenbrietzener Stadtbrandmeister. „Sodann musste das Wasser aus der Bache an der Illesch-Mühle gezogen werden“, so Jens Heinze gestern.
Gegen 15.30 Uhr waren weitere Kräfte aus Treuenbrietzen und Marzahna ausgerückt, nachdem zwischen Frohnsdorf und Lüdendorf ein Brand in einem Kiefernhochwald ausgebrochen war. In der Nähe der Nieplitzquelle stand zirka ein halber Hektar Waldboden in Flammen. Das Feuer konnte umgehend gelöscht werden. Bald darauf die dritte Alarmierung des Tages. Zwischen der Ortslage Frohnsdorf und dem Ausflugsrestaurant „Zur Alten Eiche“ stand links der Lüdendorfer Straße nach einem Blitzschlag ein Baum in Flammen.
Auch bei den Frohnsdorfer Löscharbeiten wurde die Wasserversorgung zum Problem. „Denn in der Nieplitz fließt dort derzeit kaum noch Wasser, das wir mit unseren Pumpen hätten ziehen können“, berichtet der Einsatzleiter. „Selbst mit einem künstlichen Stau war dort nichts zu machen“, so Heinze. Also blieb nur der Weg per Achse. Angezapft wurde dafür der Löschwasserbrunnen am Gerätehaus in Frohnsdorf.
Probleme bereitet habe den Kameraden zudem die Kommunikation. Denn in dem bei Handynutzern bekannten „Funkloch“ in der hügligen Umgebung Frohnsdorfs funktionierte auch der neue Digitalfunk der Einsatzkräfte nicht. „So mussten wir zwei Fahrzeuge abstellen, um die Kommunikationsstrecke zu halten“, erklärt der Feuerwehrchef.
Gegen Mitternacht waren alle Kräfte wieder in den Depots. „Leider auch, um Wunden zu lecken“, so Heinze. Denn am Tanklöschfahrzeug der Wehr aus Marzahna wurde ein Riss im Wassertank festgestellt. „Eine Reparatur ist schnell nötig, weil wir sonst nur noch ein großes Tankfahrzeug haben“, erklärte Jens Heinze. „Angesichts der Wetterlage kann es jede Minute wieder benötigt werden“, sagt der Stadtbrandmeister.
Von Thomas Wachs