Die Werderaner Initiative „Stadtmitgestalter“ kündigte am Mittwoch ihre Teilnahme an den Kommunalwahlen am 26. Mai 2019 an. Bis zum 2. März wollen die Mitglieder ein Wahlprogramm entwickeln und ihre Kandidaten benennen. Um überhaupt an der Wahl teilnehmen zu können, hat der Verein seine Satzung geändert und firmiert jetzt offiziell als Wählergruppe, heißt es in der Mitteilung. Die Initiative setzt sich für mehr Beteiligung und mehr Transparenz in der Kommunalpolitik ein. Handlungsbedarf sieht Vereinssprecher Elmar Schlenke auf vielen Feldern: „Wir finden es gut, dass Werder Neubürger anzieht, aber wir müssen dabei sicherstellen, dass die Infrastruktur mit der wachsenden Bevölkerungszahl mithält und die Stadt ihren Charme behält.“
Dazu zählt die Initiative vor allem ausreichend Plätze in Kitas und Schulen ebenso wie genügend Freizeit-, Sport- und Naherholungsangebote. Dringend erforderlich sei zudem ein Mobilitätskonzept, das die Innenstadt von Lärm und Abgasen entlaste. Bei ihren Stadtspaziergängen haben die Stadtmitgestalter bereits auf Problempunkte hingewiesen. Etwa 50 Werderaner hätten sich beim jüngsten Treffen zum Thema frei zugängliche Uferwege beteiligt. Unter anderem will die Initiative erreichen, dass das Ufer rund um die Haveltherme am Großen Zernsee für Spaziergänger frei bleibt. Die Stadtmitgestalter sehen nach 30 Jahren CDU-Führung eine Wechselstimmung in der Blütenstadt. „Dass wir für unsere Bürgerbegehren in kurzer Zeit mehr als 2600 Unterschriften gesammelt haben, hat uns ermutigt, zu den Wahlen anzutreten“, sagt Elmar Schlenke. Das Motto für die Wahlen steht bereits fest: „Werder kann mehr.“
Das Bürgerbegehren forderte, wie berichtet, mehr Transparenz im Vergabeverfahren der Therme und wurde vom Verwaltungsgericht letztlich als unzulässig erklärt.
Von MAZonline