Die Wiese des Potsdamer Lustgartens leuchtete in bunten Farben. Fliegenden Luftballons, riesige Seifenblasen und schwankenden Hüpfburgen erinnerten an einen Zirkus. Am Familientag des Stadtwerkefestes 2016 verwandelte sich der Lustgarten in der Innenstadt in einen immensen Spielplatz. Von 14 bis 18 Uhr konnten sich Jung und Alt auf dem Areal vor dem Hotel Mercure vergnügen.
Große Helden auf kleiner Bühne
Während die große Bühne, auf der am Samstagabend Musiklegenden auftraten bereits abgebaut wurde, betrat auf der kleinen Bühne am Rand der Gartenanlage ein Kinderstar die Bühne, der schon mehrere Generationen von Kindern mit seinen Seemannsgarnen veralbert hat. Kapt’n Blaubär und der Matrose Hein Blöd suchten für ihre leere Kabine einen Untermieter. „Daniela“ besichtigte den Kahn, musste aber erst eine „Sch-sch-sch-Prüfung“ ablegen, das Scherz-Schalk-Schifferpatent. Die etwa 50 Kinder, verfolgten gespannt das Treiben auf der Bühne und verhalfen Daniela mit Singen und Klatschen zu ihrer Koje.
Abseits der Bühne konnten sich die Kinder am Wasserspielplatz abkühlen. Das kühle Nass floss durch Rinnen in Tonnen, in große Reservoire und aus Spritzen auf die Kinder selbst. Eine Abkühlung war an diesem heißen Sonntagnachmittag wünschenswert. Unter den wenigen Bäumen und Sonnenschirmen flohen die Besucher vor der gleißenden Sonne in den Schatten.
Die Kinder konnte die Hitze nicht vom Toben abhalten. Mit Schirmmützen und gut eingecremt schlidderten sie auf dem Bauch über eine aufblasbare Wasserrutsche, planschten in Pools, sprangen in einer der Hüpfburgen umher oder stellten ihre Geschicklichkeit im aufgebauten Hochseilgarten unter Beweis. Am Stand des Mitmachmuseums Extavium konnten sie selbst ein Wasserexperiment durchführen und im Parkour der Verkehrswacht Potsdam unter Aufsicht ihre erste Fahrpraxis in Tretautos erleben. Sicher ist sicher.
Selbst für den Fall, dass ein Kind von den Eltern getrennt wurde, war gesorgt. Am Rand des Lustgartens hatten sich Mitarbeiter der Deutschen Roten Kreuzes versammelt, die Notfallkontakte auf Papierarmbänder schrieben. Für alles war gesorgt., selbst für Trinkwasser. Das wurde kostenlos von den Stadtwerken verteilt.
Von Lisa Neumann