Die Volkshochschule im Bildungsforum wird Träger für ein Grundbildungszentrum: Am Freitag, 4. September, eröffnet die Beigeordnete für Bildung, Kultur und Sport, Iris Jana Magdowski (CDU), das Zentrum, das Erwachsene mit geringen Kompetenzen im Lesen, Schreiben und Rechnen unterstützen wird. „Ich freue mich, dass Potsdams Bewerbung, eines der Grundbildungszentren in Brandenburg zu werden, erfolgreich war“, sagt Magdowski. „Den Grundstein hierfür hat die Volkshochschule in den vergangenen Jahren mit ihren wirksamen Projekten Alpha-Kommunal und Equals gelegt.“
Grundbildung ist ein Oberbegriff für verschiedene Fähigkeiten, die Voraussetzung für gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe sind. Neben ausreichenden Lese- und Schreibkompetenzen sind das vor allem Kompetenzen im Alltagsrechnen sowie im Umgang mit neuen Medien. Im Land Brandenburg werden bis 2017 sieben regionale Grundbildungszentren aufgebaut. Gefördert werden sie durch das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Brandenburg.
„Die Reduzierung der Anzahl der Erwachsenen, die Probleme mit dem Lesen, Schreiben und Rechnen sowie der Grundbildung haben, ist ein wichtiges Ziel der Weiterbildung. Die Arbeit der Grundbildungszentren spielt in diesem Zusammenhang eine wesentliche Rolle“, erläutert Eva-Maria Bosch, Leiterin des Bereichs Lebenslanges Lernen und Weiterbildung im Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, die das Zentrum gemeinsam mit der Potsdamer Bildungsbeigeordneten eröffnen wird.
Bundesweit können mehr als 7,5 Millionen Menschen nicht ausreichend lesen und schreiben. „Auch bei uns in Potsdam ist funktioneller Analphabetismus ein Thema. Aus Angst vor Stigmatisierung trauen sich viele Betroffene jedoch nicht, darüber zu sprechen. Unsere gemeinsame Botschaft muss lauten: Es gibt keinen Grund sich zu schämen! Lesen und Schreiben lernen kann jede und jeder ein Leben lang“, sagt Susannen Herrmann, kommissarische Leiterin der VHS.
Das Grundbildungszentrum Potsdam wird zum Thema fehlende Grundbildung beraten, in Kurse vermitteln und Veranstaltungen organisieren, die vor allem über nicht ausreichende Lese- und Schreibkompetenzen informieren. „Uns ist es besonders wichtig, über das Thema zu informieren. Deshalb bieten wir Fortbildungen für Institutionen und Unternehmen an, in denen vermittelt wird, wie man Menschen mit nicht ausreichenden Lese- und Schreibkompetenzen sensibel anspricht und sie über Hilfsangebote informiert“ sagt Katrin Wartenberg, die das Grundbildungszentrum leitet.
Informationen über die Angebote des Grundbildungszentrums gibt es online unter www.potsdam-vhs.de. Ansprechpartnerin ist Katrin Wartenberg. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 0331/281 29 57 61 oder per Mail unter katrin.wartenberg@rathaus.potsdam.de.
Von MAZ-Online