Als wichtiges Gespräch zur richtigen Zeit bezeichnete der Wittenberger Bürgermeister Oliver Hermann den Besuch bei der Eigentümerin der Prignitz-Galerie, Monika Rieker in Bodelshausen. Gemeinsam mit Bauamtsleiter Martin Hahn war das Stadtoberhaupt am Montag nach Baden-Württemberg gefahren, um über die Zukunft der Prignitz-Galerie im allgemeinen und des Edekamarktes im Besonderen zu sprechen. „Es war ein konstruktives Gespräch, in dem die Eigentümerin darlegte, dass ihr der Erhalt des Standortes am Herzen liegt“, sagte Martin Hahn.
Den Angaben der Unternehmerin zufolge sei sie in intensiven Gesprächen mit mehreren Anbietern. Die Vertreter der Stadt ihrerseits hätten deutlich gemacht, dass sie ein Ende der Lebensmittelversorgung der Innenstadt nicht zulassen werden.“Auch die Möglichkeit, neue Standorte dafür zur Verfügung zu stellen, haben wir erläutert“, erklärte Martin Hahn. Allerdings habe aus Sicht der Stadt der Standort Prignitz-Galerie in der Bahnstraße die Priorität. Um die drohende Schließung des Edeka-Aktiv-Marktes abzuwenden, soll es noch im September ein Gespräch zwischen Vertretern von Monika Riekers Unternehmen DLG und Marktbetreiberin Elke Gülzow aus Wittenberge kommen. „Parallel dazu gibt es auch Gespräche mit anderen Interessenten“, informierte Martin Hahn.
Wie berichtet, hat Edeka Nord als Mieter der Immobilie den Vertrag zum Jahresende gekündigt. Elke Gülzow wiederum hat den Markt von Edeka Nord gemietet. 3500 Kunden haben sich für den Erhalt des Marktes ausgesprochen. Ob das Mietverhältnis fortgesetzt werden kann, dazu hat sich Edeka-Nord noch auf MAZ-Anfrage noch nicht geäußert. „Als weiteres Resultat des Gesprächs will die Stadt verstärkt eigene Parkflächen in unmittelbarer Nähe der Prignitz-Galerie anbieten“, sagte Martin Hahn. Ziel sei es, sowohl das Problem mit dem Lebensmittelversorger zu lösen als auch einen Ersatz für das City-Kaufhaus zu schaffen. Gegenwärtig ist die Zufahrt zum Parkhaus nicht mehr möglich, der Aufzug ist außer Betrieb und auch das Café Auszeit in der Galerie ist geschlossen. Die bis Ende 2014 vom Kaufhaus Henwi genutzten Räume stehen seitdem leer.
Von Andreas König