Vor vier Jahren übernahm Robert Scholz das Amt des Ortsvorstehers in Blandikow. Blickt er auf diese Zeit zurück, fällt seine Bilanz gemischt aus. „Teilweise habe ich mir einiges einfacher vorgestellt, denn Kleinigkeiten wie etwa Mittel in Höhe von 260 Euro für eine neue Storchentafel sind nicht drin.“ Das erschwert seiner Ansicht nach die Arbeit. „Es ist schwierig, immer wieder Argumente zu finden, warum etwas für das Dorf wichtig ist“, sagt Scholz.
Bei einem anderen Thema findet Scholz nur lobende Worte. „Seit einem Monat gibt es für jeden Ortsteil der Gemeinde einen Ansprechpartner in der Verwaltung. Damit kommen alle Informationen in die richtigen Kanäle“, sagt Robert Scholz. Die Dörbbtenne als Dorfzentrum gehört zu Scholz’ Sorgenkindern. Der Hof muss begradigt werden, der Zaun ist morsch, Türen sind defekt, und auch der Sanitärbereich sah schon bessere Zeiten. „In anderen Dörfern ist ein Verein für das sanierte Dorfgemeinschaftshaus aktiv“, sagt er. Auch in Blandikow stand das Thema Vereinsgründung schon im Gespräch. „Hier sind aber zu viele Baustellen in der Dörbbtenne, sodass dies von einem Verein auf ehrenamtlicher Basis nicht gestemmt werden kann“, sagt Scholz. Auch die unebene Ortsdurchfahrt ist überall Gesprächsthema. „Die Straße ist ein Ärgernis, sie ist zu schmal, wenn sich Lkws begegnen“, sagt Scholz. 2015 und in diesem Jahr führten zwei Umleitungen durch Blandikow. Doppelt ungünstig für die Straße, denn die hohen Temperaturen und die starke Frequentierung führten zu weiteren Schäden. Scholz steht im regen Briefwechsel mit dem Landesbetrieb für Straßenwesen – bisher ohne Erfolg.
Von Christamaria Ruch