Das Frühjahr belebt den Arbeitsmarkt in Teltow-Fläming weiter und drückt die Arbeitslosenquote nach unten. Im Monat April betrug sie im Landkreis 6,4 Prozent. Im März lag sie noch bei 6,6 Prozent, im April des Vorjahres noch bei 6,9 Prozent. Das gab Sandra Leffler, Geschäftsstellen Leiterin der Arbeitsagentur in Luckenwalde und Zossen, am Donnerstag bekannt. „Saisonbedingt haben Betriebe in der Baubranche, im Garten- und Landschaftsbau, im Hotel- und Gaststättengewerbe sowie im Bereich Lager/Logistik und Metalle/Elektro wieder verstärkt Kräfte eingestellt“, sagte sie.
Insgesamt sind Ende April in Teltow-Fläming 5762 Arbeitslose registriert, das sind 242 weniger als im Vormonat und 471 weniger als im Vorjahr. Auch die Zahl der Jugendlichen und der Älteren ohne Job ist gesunken. „Unser Sorgendkind sind die Langzeitarbeitslosen“, erklärt Sandra Leffler. Ihre Zahl ist zum März um 14 gestiegen und liegt nun bei 2248. „Wir bieten eine engmaschige Betreuung an“, so die Agenturchefin. So werden gezielt Arbeitslose motiviert, aktiviert und qualifiziert. Auch Eingliederungszuschüsse bei der Arbeitsaufnahme sind möglich.
Mehr als 1500 unbesetzte Stellen
1505 Stellen im Landkreis sind unbesetzt, Tendenz steigend. Großer Bedarf an Fachkräften besteht laut Leffler bei Kraftfahrern, in Handwerksberufen, im Metall und CNC-Bereich und beim Wachschutz. Gesucht werden auch Sozialpädagogen für die Flüchtlingsbetreuung und Fachkräfte für Vertrieb und Einkauf in der Industrie. Saisonal bedingt steigt die Nachfrage in der Hotel- und Gaststättenbranche und im Ingenieurbereich. „Eine hohe Nachfrage besteht auch im Gesundheitswesen und in der Pflege, dennoch gibt es dort viele befristete Arbeitsverträge oder Teilzeitbeschäftigungen.
Weitere Jobs stehen in Aussicht. So wird ein Unternehmen der Metallbearbeitung in Luckenwalde 58 Arbeitsplätze für Fachkräfte schaffen; für ein neues Möbellager einschließlich Auslieferung in Trebbin werden bis zum 4. Quartal 88 Mitarbeiter gesucht.
Bereich Zossen noch günstiger als Luckenwalde
Die Entspannung auf dem Arbeitsmarkt schlägt sich im Landkreis in beiden Geschäftsstellenbereichen nieder. Im Bereich Luckenwalde sank die Zahl der Arbeitslosen zum März um 114 auf 2931. Die Quote liegt bei 8,5 (Vormonat 8,8; Vorjahr 9,2). Noch günstiger sieht es im Bereich Zossen aus. Die Zahl von 2831 Arbeitslosen entspricht einer Quote von 5,1 (im März 5,3).
Sandra Leffler ist optimistisch: „Zur Jahresmitte könnten wir schon wieder die tiefste Arbeitslosenquote des Vorjahres erreicht haben.“
Von Elinor Wenke