Zelte stehen seit dieser Woche auf dem Sportplatz von Rehagen. Mitglieder des Vereins für Deutsche Schäferhunde der Landesgruppe Berlin-Brandenburg führen hier ihr Landesgruppenzeltlager durch. „Seit mehr als 25 Jahren zelten wir im Sommer mit unseren Jugendlichen und ihren Hunden“, sagt Sabine Gummelt. Sie ist die Jugendwartin der Landesgruppe und kümmert sich im Zeltlager um 13 Jugendliche, junge Erwachsene und ein paar Kinder.
16 Hunde im Zeltlager
Dafür, dass sich im Zeltlager auch 16 Hunde, vom Schäferhund über Rottweiler, Dobermann, Terrier-Mischling bis Miniatur-Bullterrier wohlfühlen, ist es erstaunlich ruhig. Lediglich ein paar Vögel singen. „Unsere Hunde sind tiefenentspannt“, sagt die Jugendwartin schmunzelnd und weist auf Schäferhund Fynn, der es sich in der Pause auf dem Schoß von Herrchen Felix Ulbrich gemütlich gemacht hat. „Der reinste Schoßhund“, die elf Jahre alte Angelique Pusch kichert. Sie hockt neben Mini-Bullterrier Dixi. Gerade hat sie mit ihm die Unterordnung geübt. „Das klappt ja schon prima“, lobt Vater Thomas Pusch. Vier Töchter und vier Hunde gehören zur Familie. Ein Leben ohne Hunde ist für sie nicht vorstellbar. „Zwei Wochen war unsere längste Zeit ohne Hund, die längste und die schlechteste“, sagt der Berliner.
Aus Großbeeren ist Lucie Dypa mit ihrem Schäferhund angereist. „Ich bin in einer Familie geboren, die immer Schäferhunde hatte. Ein Leben ohne Schäferhund ist für mich undenkbar“, sagt die 24-Jährige.
Spiele und Ausbildung
Das Zeltlager ist die Zeit für Hund mit Frauchen oder Herrchen für Spiele, aber auch eine Zeit der Ausbildung. Es begann mit einem Hunderennen. Jeder Hund hatte schnurstracks zum jeweiligen Frauchen oder Herrchen zu laufen, ohne sich ablenken zu lassen. Ihre Ausdauer konnten die Tiere beim „Agility“ nutzen, während es bei den „Obedience“-Übungen in erster Linie um Präzision geht, um die Kommunikation zwischen Mensch und Hund.
Als sich der Dobermann von Birgit Münster der 15-jährigen Dominique Bücking nähert, macht sich deren weißer Schäferhund plötzlich steif. „Er will sagen, hier kannst du nicht ran und schon gar nicht so dicht neben mein Frauchen“, übersetzt Jugendwartin Gummelt das Verhalten des Hundes. „Wir versuchen auch, unseren Mitgliedern das ,Lesen’ der Hunde beizubringen.“
Bgeleithundeprüfung auf dem Platz
Am Sonnabend hat auf dem Sportplatz eine Begleithundeprüfung stattgefunden. „Das ist die erste Prüfung, die ein Hund bei uns ablegen kann. Sie beinhaltet Verkehrs- und Umweltsicherheit“, erklärt die Jugendwartin. Nach acht Tagen auf dem Platz sollen Mensch und Hund eine noch engere Bindung haben, sollen ein stärkeres Team sein.
Sabine Gummelt, die frühere Berlinerin, zieht nach Zossen und hat für den Landkreis TF eine besonders liebenswerte Bezeichnung. „Für mich steht das TF für Tierfreund, denn hier habe ich diesbezüglich nur gute Erfahrungen gemacht.“
Von Gudrun Ott