Eine Hochzeit in besonderem Look wurde am Freitag in Trebbin gefeiert. Nicole Neumann (34) und René Efinger (41) gaben sich im Rathaus das Jawort, aber nicht traditionell im weißen Brautkleid und eleganten Anzug, sondern in mittelalterlicher Tracht.
„Wir wollten für diesen Tag nichts Normales, sondern was Besonderes“, sagte die Braut. Sie trug ein weinrotes Festkleid mit dem Namen „Johanna“, dazu einen schwarzen Samtumhang. Der Bräutigam rückte in Leinenhose und dunkler Tunika an. Hobbyschneiderin Karin Leu (77) hatte noch die Borte für die Hochzeitskleidung aufgenäht. Auch das typische Methorn durfte nicht fehlen, in dem selbst Nicole Neumanns kleiner Brautstrauß gut verstaut war.
Das ganze Zeremoniell glich einem Mittelalter-Spektakel, denn neben den gemeinsamen Kindern Florian (14) und Lea (11) hatten sich auch alle Hochzeitsgäste mit ihrer Kleidung um Jahrhunderte zurückversetzt. „Das war unser Wunsch“, sagte René Efinger. Selbst Standesbeamtin Ina Schulze und der jüngste Gast, die halbjährige Amy Julié, kamen standesgemäß in Kleidern. „Unser Zuhause ist mit mittelalterlicher Deko geschmückt, mit Methörnern und Krügen“, berichtete Nicole Neumann, „und wir fahren auch zu entsprechenden Festen.“
Die beiden Trebbiner hatten sich vor 17 Jahren bei der Disco im „Kulti“ kennengelernt. „Ich hab’ sie damals gefragt, ob sie mich heiraten will“, erzählt René Efinger, „und sie hat ,Ja’ gesagt.“ Nach 17 Jahren beendeten die beiden nun ihre „wilde“ Ehe. Gefeiert und geschlemmt wurde gestern natürlich nach Mittelalter-Art: mit Spanferkel und Wikinger-Suppe.
Von Elinor Wenke