Die Gemeinde Nuthe-Urstromtal führt an den Grundschule Stülpe und Zülichendorf Befragungen zur Mittagsversorgung durch. Dafür wurden Fragebögen an Schüler und Eltern verteilt.
Die Gemeinde hat als Träger der Schulen dafür zu sorgen, dass die Schüler täglich eine warme Mittagsmahlzeit zu einem angemessenen Preis erhalten. Vor allem an der Grundschule Stülpe hatte es im vergangenen Jahr Diskussionen um die Schulspeisung gegeben, nachdem der bisherige Versorger, der Qualifizierungsverein Niederer Fläming, den Vertrag aus wirtschaftlichen Gründen gekündigt hatte.
Hohe Investitionen notwendig
Die Mittagsversorgung wurde dann in Form von Warmanlieferung von der Luba GmbH übernommen. Nach einer ersten Befragung sprachen sich die Eltern dafür aus, dass vor Ort gekocht werden soll. Doch um die Küche verpachten zu können, müsste investiert werden. Der finanzielle Aufwand dafür kann derzeit nicht eingeschätzt werden. Nicht nur die Küche, sondern auch die Sanitäranlagen die zum Küchentrakt gehören, müssten grundlegend saniert werden. Außerdem verfügt die Küche über keinerlei Ausstattung.
Bereits im Juni 2017 fassten die Gemeindevertreter den Beschluss, dass die Ausschreibung der Mittagsversorgung für das Versorgungssystem „Cook & Service“ (Kochen und Ausgabe) für die Grundschule Stülpe im öffentlichen Verfahren erfolgen solle. Dieser Beschluss erweist sich im Nachhinein als Fehler, wie Bürgermeister Stefan Scheddin (parteilos) im Elternbrief mitteilt. Man wollte seinerzeit dem Ergebnis einer bereits erfolgten Elternumfrage umfänglich und vor allem zeitnah entsprechen.
Schüler und Eltern sollen Fragebögen ausfüllen
Um die Verpflegungssituation besser einschätzen zu können, ist nun die Meinung der Schüler und Eltern gefragt. „Als Schulträger sind wir sehr daran interessiert, wie die angebotene Schülerspeisung angenommen wird“, sagte Vize-Bürgermeisterin Sabine Kaiser.
Die Grundschüler haben bereits ihre Fragebögen in der Schule ausgefüllt. Die an die Eltern wurden mit den Halbjahres-Zeugnissen verteilt. Bis spätestens Ende kommender Woche sollten die ausgefüllten Fragebögen in der Schule oder in der Gemeindeverwaltung abgegeben sein. Bewertet wird unter anderem, ob das Essen schmeckt, die Portionen ausreichend sind, die Mittagspause ausreicht und das Bestellsystem übersichtlich ist. Zudem sollen sich die Eltern dazu äußern, ob sich an der Essenssituation etwas ändern soll und was in diesem Fall erwartet wird. Gefragt wird auch nach dem Preis, den Eltern bereit sind, für das Mittagessen ihrer Kinder auszugeben. Bis zu einer Entscheidung wird die Luba das Essen in die Schulen liefern.
Von Margrit Hahn