Wer Leierkastenmann Raimund Siegel kennt, der weiß: Orgel-Raimund ist immer für eine Überraschung gut. Die jüngste ist wenige Tage alt. Begleitet von zwei Silberfontänen verkündete Siegel beim Oktoberfest, dass die Zukunft des Jüterboger Silvester-Feuerwerkes, das er einst initiiert hatte, gesichert ist. Wie es dazu kam, ist für den Spaßmacher selbst eine Überraschung.
Feuerwerk auf Spendenbasis
„Ich freute mich wie ein König“ beschreibt Raimund Siegel den, Augenblick, als sich zwei junge Männer aus Malterhausen bei ihm meldeten um anzufragen, ob sie nicht das Feuerwerk übernehmen könnten. Vor sechs Jahren hatte Siegel zusammen mit seinem Bekannten Willi Birnbaum zum ersten Mal Spenden dafür gesammelt. Immer eine halbe Stunde nach Jahresbeginn stiegen vom Marktplatz aus die Raketen in den Himmel. Aus gesundheitlichen Gründen sind beide inzwischen zurückgetreten. Das Feuerwerk vor knapp einem Jahr sollte das letzte sein.
In Malterhausen auch schon Feuerwerk veranstaltet
Tobias Schröter und Daniel Schreiber gehörten zu denen, die von den Feuerwerken stets begeistert waren. Nach dem Vorbild aus Jüterbog haben sie in den letzten zwei Jahren daheim in Malterhausen, wenn auch im etwas kleineren Rahmen und von ihnen selbst finanziert, ein Feuerwerk initiiert. Nun fühlen sich der Erzieher und der Chemie-Student, die beide Feuerwehrmänner sind und um den sachgemäßen Umgang mit Feuerwerkskörpern wissen, erfahren genug für Größeres.
Startkapital im Festzelt gesammelt
„Soweit ich kann, werde ich die beiden unterstützen“, sagt Raimund Siegel, der bereits mit Geschäftsinhabern das Aufstellen von Sammelbüchsen vereinbart hat und auch beim Oktoberfest eine Spendenbox aufgestellt hatte. Ex-Bürgermeister Bernd Rüdiger ließ es sich nicht nehmen, im Festzelt mit der Box von Tisch zu Tisch zu gehen und Startkapital einzusammeln.
Am 1. Januar 2018 um 0.30 Uhr hat das neue Duo seine Jüterboger Feuertaufe.
Von Uwe Klemens