Haushaltsplan und Hilfe für Flüchtlinge. Damit beschäftigten sich die Mitglieder des Ausschusses für Soziales, Jugend, Bildung und Sport Donnerstagabend im Bürgerhaus Wünsdorf.
Dort zeigte Bürgermeisterin Michaela Schreiber (Plan B) den Ausschussmitgliedern, wo Asylbewerber ehrenamtlich betreut werden. Zu diesem Zweck wurden bislang leer stehende Räume im Obergeschoss mit Sitzmöbeln, Regalen, Tischen, Spielzeug, Bastelzubehör ausgestattet. Mehrsprachige Pläne mit den Angeboten unseres Helferkreises hingen bereits in der Wünsdorfer Erstaufnahmestelle aus, so Schreiber. Angeboten werden Deutsch-Kurse, Malen für Erwachsene und Kinder, stricken, spielen, basteln. Bei Bedarf ist auch individuelle Betreuung für Familien möglich. „Wenn die Helfer merken, dass ihre Angebote nicht angenommen werden, dann stellen sie sich darauf ein“, sagte Schreiber. Geplant seien auch Kochen und Backen im Mehrzweckraum sowie Filmvorführungen für Kinder und Erwachsene im großen Saal des Bürgerhauses. „Zu den Filmvorführungen laden wir auch alle Zossener herzlich ein“, betonte die Bürgermeisterin. Weiter biete man den Asylbewerbern ab Montag kleine Stadtführungen an, damit sie ihre Umgebung kennenlernen. Edgar Leisten (AfD) regte Verkehrserziehung für die Asylbewerber an. „Sobald die Außenanlagen in der Erstaufnahmestelle fertig gestellt sind, wird es so etwas für Erwachsene und Kinder geben. Dafür haben sich schon einige Polizisten aus dem Helferkreis freiwillig gemeldet.“
Nach dem Rundgang erläuterte Schreiber wichtige Positionen des Haushaltsplanentwurfes 2016. Beispielsweise finanziere die Stadt rund 200 Erzieherstellen. Weiter habe der Bauausschuss die Realisierung folgender Projekte empfohlen: Gestaltung von Sportplatz und Schulhof der Grundschule Wünsdorf (rund eine Million Euro); Erneuerung des undichten Daches der Wünsdorfer Paul-Schumann-Sporthalle (750 000 Euro); Sanierung und Anbau der Kita in Schöneiche (705 000 Euro). Hinzu kämen der Abriss der alten Baracke auf dem Hof der Glienicker Grundschule mit anschließender Gestaltung von Abstellflächen sowie die Trockenlegung des künftigen Jugendzimmer-Kellers im Dorfgemeinschaftshaus Nächst Neuendorf. Cornelia Graffunder (Linke) wollte wissen, was aus der Gestaltung des Sportplatzes am Wünsdorfer Burgberg wird. Schreiber zufolge sei damit voraussichtlich 2016 nicht zu rechnen. Das gilt auch für den rund eine Million Euro teuren Ausbau des Sportplatzes der Zossener Goetheschule. Letztlich müssten die Stadtverordneten im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten aus den Prioritätenlisten Projekte auswählen und gewichten. Abschließend empfahl der Ausschuss mit drei Ja-Stimmen, jeweils einer Nein-Stimme und Enthaltung den Stadtverordneten, am 9. März dem Etatentwurf zuzustimmen.
Von Frank Pechhold