Kunst, Kultur und Tanz – diese Elemente sollte eine kleine Serie von Werken enthalten, die der Berliner Künstler Martin Hoffmann für das Klubhaus Ludwigsfelde schuf. Der heute 33-jährige Hoffmann war mehr als einmal Gast und aktiver Sprayer beim jährlichen Graffiti-Open-Air der Stadt. Dort entstanden auch die Idee und erste Ansätze für sechs Sprühwerke, die kahle Klubhauswände beleben sollen. Zwei Acrylarbeiten präsentierte die Stadt jetzt: „Das tanzende Paar“, ein zweiteiliges Werk.
Stellvertretender Bürgermeister: Martin Hoffmann ist gefragter Künstler
DRK-Jugendkoordinatorin Marion Krawielicki und der stellvertretende Bürgermeister Torsten Klaehn, die „Eltern“ des Spray-Events im September, sind begeistert von dem Werk. Klaehn, der selbst Sprühflaschen in die Hand nimmt und sich bereits an einer der Autobahnsäulen verewigt hatte, sagt, Martin Hoffmann gehöre inzwischen zu den gefragten Künstlern, die von ihren Werken leben können. „Wenn die Stadt jetzt mit kubistischen Werken von ihm, die so viel Schwung und Freude vermitteln, ihr Klubhaus innen schmücken kann, dann freut uns das sehr“, so Klaehn.
Stadt finanziert Graffiti-Open-Air seit acht Jahren
Die Stadt und das DRK finanzieren das Graffiti-Open-Air seit acht Jahren, eingeladene Künstler bekommen dabei das Material für ihre Arbeit. Zu den prominentesten Sprayern gehört Tasso. Er schuf für Ludwigsfelde etwa die markanten gelben Kinder- und Fahrzeug-Großbilder an der Autobahnunterführung Potsdamer Straße. Martin Hoffmanns jüngste Werke für Ludwigsfelde gehören nun zu den ersten, die Innenflächen öffentlicher Gebäude zieren sollen.
Bilder an Frank Gerhards Lieblingsort im Klubhaus
Marlen Trautmann vom Sachgebiet Kultur sagt: „Schade, dass Herr Gerhard (2015 verstorbener Bürgermeister, d.Red.) das nicht mehr erleben kann. Er hätte sich gefreut, diese Bilder in der Lounge zu sehen.“ Der magentafarben gestaltete Verbindungsraum zwischen Foyer und Restaurant war Gerhards Lieblingsort im Klubhaus. Die beiden wirbelnden Figuren würden gut dorthin passen, nicht nur farblich. „Mal sehen, wo sie uns am besten gefallen“, sagt Trautmann.
Das werde gemeinsam entschieden, wenn Hoffmann auch die vier anderen, inzwischen fertigen Werke von Berlin nach Ludwigsfelde gebracht hat. „Von denen kennen wir bisher nur die Skizzen. Wenn wir genauso überrascht sind, wie von den Tänzern, können wir uns freuen“, sagt Marion Krawielicki.
Info: Weitere Werke von Martin Hoffmann sind auf seiner Internetseite zu finden: www.gsfrei.tumblr.com
Von Jutta Abromeit