Wegen eines schweren Unfalls war die Osdorfer Straße in Heinersdorf am Sonntagabend für mehrere Stunden gesperrt. Ein Mercedes-Fahrer war mit seinem in Berlin zugelassenen Sportwagen bei offenbar völlig überhöhtem Tempo gegen einen Baum geprallt und gestorben.
Anfangs hatte die Polizei den Mann nicht identifizieren können. Inzwischen erklärt sie, es handele sich um einen 50 Jahre alten Berliner. Die Unfallursache ist weiterhin unklar. Der Fahrer war am Unfallort sofort tot, hieß es in der ersten Information aus der Polizei-Direktion West vom Sonntag.
Notruf von der Stadtgrenze aus
Der Aufprall gegen 15.30 Uhr war so heftig gewesen, dass der Motorblock aus dem Auto gerissen wurde, etwa 60 Meter weit flog und anschließend in Flammen aufging. Weitere Fahrzeugteile lagen verstreut auf der Straße. Nach ersten Ermittlungen war der Mann mit 200 Kilometern pro Stunde unterwegs gewesen. Erlaubt sind auf dieser innerörtlichen Straße zwischen dem Großbeerener Ortsteil und der Landesgrenze Berlin 50 km/h, ein Zusatzschild verweist auf die Unfallgefahr wegen der Alleebäume.
Von den Feuerwehren Heinersdorf und Großbeeren waren drei Fahrzeuge und 20 Kameraden vor Ort, angeführt von Heinersdorfs stellvertretenden Wehrleiter Martin Thom. „Der Notruf muss an der Stadtgrenze abgegangen sein, deshalb waren Berliner Wehren zuerst alarmiert“, sagte Thom. „Aber für uns ist das völlig zweitrangig, von wo der Notruf kommt, Hauptsache, es kann schnell geholfen werden“, erklärt er.
Schaulustige behindern Retter
Die Berliner Kameraden bargen den Toten und löschten das Feuer am Motorblock. „Wir waren wenige Minuten nach dem Notruf vor Ort und sicherten die Vollsperrung, bis kurz danach die Polizei eintraf“, so Thom.
Seine Kollegen und ihn ärgert es sehr, dass sie wegen vieler Schaulustiger schwer zur Unfallstelle kamen und darüber auch noch diskutiert wurde.
Die Sperrung der hochfrequentierten Pendlerstrecke konnte laut Großbeerens Ordnungsamtsleiter Lothar Schwarz gegen 21 Uhr aufgehoben werden. „Zur Ölbeseitigung auf rund 150 Quadratmetern mussten wir eine Ludwigsfelder Spezialfirma bestellen“, sagte Schwarz.
Von Jutta Abromeit