Am Montagabend kamen die Mitglieder des Jüterboger Jugendbeirates zu einer erneuten Sitzung in der Wiesenhalle zusammen. Auf der Tagesordnung stand ein Workshop zum Thema Kommunalwahl.
Als Gast war Florian Schwabe geladen. Der 28-Jährige ist neben seinem Studium für das Jugendforum Teltow-Fläming tätig und führt unter anderem Workshops für Jugendliche durch. Dem Jüterboger Jugendbeirat stellte er am Montag in zwei Stunden das Projekt „Mach’s ab 16 – der Kommunal-Wahl-Check 2019“ vom Landesjugendring Brandenburg vor.
In Brandenburg dürfen junge Menschen ab 16 Jahren ihre Stimme bei der Kommunalwahl abgeben. Die Entscheidung erleichtern soll ihnen das Projekt „Kommunal-Wahl-Check“ des Landesjugendrings Brandenburg.
Das Onlineangebot ermöglicht es, sich über Parteiprogramme zu informieren und nach dem Prinzip eines Frage-Antwort-Spiels herauszufinden, welche politische Partei der eigenen Position am nächsten steht.
Das Angebot soll für jeden Landkreis und kreisfreie Städte verfügbar sein, sofern Fragen aus dem Workshop eingereicht werden. Neben Jüterbog nahmen bisher Jugendliche aus Luckenwalde und Ludwigsfelde teil.
Hierbei konnten die Jugendlichen nicht nur ihr Wissen zum Thema auffrischen, sondern auch eigene Fragen entwickeln, die später den Kandidaten ihrer Region gestellt und dann im Netz veröffentlicht werden sollen. Anhand der Antworten können junge Wähler – ähnlich wie beim Wahl-O-Mat – herausfinden, welcher Kandidat ihren Vorstellungen am besten entspricht.
Jugendliche sammeln Pros und Kontras
Gestartet wurde zunächst mit ein paar Fragen an die Jugendlichen selbst. Auf der sogenannten „Meckerwand“ sollten sie beantworten, was ihnen im Landkreis Teltow-Fläming und in ihrer Kommune gefällt, wo sie Verbesserungspotenzial sehen und was sie sich für die Zukunft wünschen.
Im Anschluss sagte Florian Schwabe: „Das sieht schon mal gut aus. Es gibt zwar viele Sachen, die euch fehlen und stören, aber auch Dinge, die gut sind.“
Beiratsmitglieder finden Workshop hilfreich
Nachfolgend sollten die Mitglieder des Jugendbeirates den Überschriften „Bund“, „Land“ und „Kommune“ verschiedene Aufgaben und Tätigkeiten zuordnen. Dabei kamen die Jugendlichen an manchen Stellen ins Grübeln. Hinterher gab es von Florian Schwabe die Auflösung.
Die Jugendbeiratsvorsitzende Celine Fischer sagte nach der Übung: „Ich finde es richtig gut, dass man mal so eine Aufgliederung hat. Denn obwohl viele von uns schon kommunalpolitisch aktiv sind, hatten wir doch ein paar Sachen falsch.“
Was tun gegen Vandalismus und Kriminalität?
Im dritten Teil des Workshops wurde dann konkret an den Fragen gearbeitet, die der Jüterboger Jugendbeirat zum „Kommunal-Wahl-Check 2019“ beisteuern will. Unter anderem wollen sie von den Kandidaten in ihrer Region wissen, was sie gegen Vandalismus und Kriminalität in der Stadt Jüterbog und dem Landkreis Teltow-Fläming tun wollen.
Anlass für diese Frage waren die Verwüstungen im Jüterboger Kräutergarten. Trotz Pieptonanlage und mehrmaligen Ansprachen von Bürgermeister Arne Raue (parteilos) und Einwohnern der Stadt habe sich die Situation bis heute nicht verbessert. Auch der Jugendbeirat habe sich schon Gedanken über mögliche Lösungen gemacht.
Die ausführlichen Fragen gibt es ab Mitte März
Celine Fischer ist etwa der Meinung, dass die Jugendlichen den Kräutergarten innerhalb eines Projektes mitgestalten sollten. Aus ihrer Sicht würden die Jugendlichen den Ort dann mehr wertschätzen.
Ein gutes Beispiel dafür ist der Jüterboger Bahnhof. In der Unterführung wurden im November Graffiti-Kunstwerke von Jugendlichen aufgehängt. Bis auf ein paar Namensunterschriften mehr sind die Bilder bis heute unbeschädigt.
Fragen zu den Themen Busanbindung, Tourismus oder Freizeitangebote landeten ebenfalls auf den Zetteln der Jugendlichen.
Ausführlich zu sehen gibt es die Fragen etwa ab Mitte März hier.
Ausführlich zu sehen gibt es die Fragen etwa ab Mitte März unter www.ljr-brandenburg.de
Von Isabelle Richter