Die Stadt Trebbin wird künftig jedes Jahr einen Festbetrag an den Landkreis zahlen, um sich an den zusätzlichen Kosten für Busfahrten zum Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) in der Trebbiner Industriestraße zu beteiligen. Laut Bürgermeister Thomas Berger (CDU) wurde die verlängerte Buslinie der kreiseigenen Verkehrsgesellschaft Teltow-Fläming (VTF) von den Bürgern gut angenommen, verursacht aber Mehrkosten, die Trebbin anteilig ausgleicht. Berger will das Angebot dauerhaft erhalten und am Standort vor dem MVZ ein Buswartehäuschen errichten.
Die Stadtverordneten stimmten einer unbefristeten Verwaltungsvereinbarung mit dem Landkreis über die Zahlung von 1190 Euro jährlich zu, taten sich aber schwer. So hatte der Hauptausschuss zuvor Fahrgast-Zahlen für eine Entscheidung gefordert. Nach Angaben von Berger wird von der Verkehrsgesellschaft keine detaillierte Statistik geführt, durchschnittlich würden aber 25 Fahrgäste das zusätzliche Angebot nutzen.
Skeptische Stadtverordnete
Paul Schuchardt (UFW) wollte wissen, ob sich das Zusatzangebot in absehbarer Zeit vom Verkehrsbetrieb finanzieren lasse. Doch wie Berger erklärte, sei die VTF ein ganz normaler Wirtschaftsbetrieb, der nur die im Verkehrsverbund vereinbarten Strecken gewährleisten muss. „Zusätzliche Leistungen müssen zusätzlich bezahlt werden“, sagte Berger.
Michael Baumecker (Neue Liste) sprach sich gegen die unbefristete Zuzahlung aus. „Die Fahrgast-Zahlen sind nicht belegt und unsere Forderungen nicht erfüllt“, sagte er und beantragte, die Vereinbarung zunächst auf zwei Jahre zu befristen. Sein Antrag scheiterte, die Mehrheit stimmte für die unbefristete Vereinbarung mit dem Landkreis.
CDU/AfD für die Erweiterung es Nahverkehrs
Die CDU/AfD-Fraktion begrüßt nicht nur die neue Bushaltestelle am Gesundheitszentrum, sie will den öffentlichen Personennahverkehr noch weiter verbessern. In einem Antrag fordert sie, die Stadtverwaltung mit der Prüfung weiterer Angebote zu beauftragen. „Sie soll prüfen, ob neue Busanbindungen, erweiterte Buslinien und mögliche neue Haltestellen an belebten Orten im Stadtgebiet möglich und sinnvoll sind“, sagte René Haase. Auch die Finanzierbarkeit solle dabei berücksichtigt werden.
Von Elinor Wenke