Mit einer in der Personaltoilette versteckten Funkkamera wurden die Erzieherinnen der Dahlewitzer Kita „Blausternchen“ beobachtet. Das bestätigte Markus Nolte, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Potsdam, am Freitag. Ein Tatverdächtiger wurde von der Kripo ermittelt.
Er soll sich MAZ-Informationen zufolge die übertragenen Bilder der Frauen zu Hause am Computer angeschaut, aber nicht ins Internet gestellt haben. „Bei diesem Delikt geht es laut Strafgesetzbuch um die Verletzung des höchst persönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen.“ Das kann mit einer Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe geahndet werden.
Keine Kameras in anderen Räumen gefunden
Nolte zufolge habe man in anderen Räumen keine Kameras entdeckt. „Kinder sind also nicht betroffen.“ Wäre dem nicht so, „hätten wir als Kita-Träger die Eltern sofort informiert“, sagte Marion Dzikowski, stellvertretende Bürgermeisterin der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow.
Einige Erzieherinnen hätten zunächst vermutet, die Kommune habe sie mit der Kamera überwachen wollen. Das war nicht so. Alle Mitarbeiterinnen seien nach der Entdeckung der Kamera psychologisch betreut worden.
Von Frank Pechhold